Brandenburgs Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski, die die Kooperationsvereinbarung ausdrücklich begrüßte, hob in Wildau die Potenziale der Zusammenarbeit beider Hochschulen hervor: „Schon heute haben beide Hochschulen durch die Ausbildung der Steuerbeamtinnen und -beamten in Königs Wusterhausen beziehungsweise der Verwaltungsbeamtinnen und -beamten in Wildau eine hohe inhaltliche Schnittmenge, wenn ich etwa an die rechtlichen und sozialwissenschaftlichen Inhalte denke, die an beiden Hochschulen gelehrt werden. Aber die Chancen der Kooperation gehen weit über Synergien bei diesen Schnittmengen hinaus“, sagte Trochowski. Sie sehe vor allem Potenziale im Bereich E-Governance-Angebote für die Bürgerinnen und Bürger. Beide Hochschulen seien in diesem Bereich „ideale Kooperationspartnerinnen“. „Gemeinsam neue Wege zu beschreiten, die gegenseitige Expertise zu nutzen, um eine Lehre anzubieten, die der rasanten digitalen Entwicklung auch in Zukunft standhält und die künftigen Beamtinnen und Beamten auf dieses moderne Verwaltungshandeln vorbereitet. Das ist die große Chance dieser Kooperation“, betonte die Staatssekretärin.
Im Fokus der Zusammenarbeit, so Direktorin Bettina Westphal, „stehen vor allem die Lehrangebote beider Einrichtungen, die Entwicklung weitergehender Lehrangebote und die Initiierung gemeinsamer Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Aber auch die Nutzung von Ressourcen und die Vernetzung der Lehrenden sind Teil der Vereinbarung. Die Weiterentwicklung fachspezifischer Didaktik sowie eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit und gemeinsame Publikationen sind geplant.“
„Die heutige Vertragsunterzeichnung ist ein wesentlicher Schritt zur Schaffung einer gemeinsamen Bildungsregion, was mir schon immer ein sehr wichtiges Anliegen war“, so TH-Präsident Prof. Dr. László Ungvári. „Mit unserer Kooperation verzahnen und bündeln wir die Kompetenzen zur Ausbildung für die öffentliche Verwaltung Brandenburgs mit den Schwerpunkten Allgemeine Verwaltung und Steuerverwaltung. Dies kommt unseren beiden Einrichtungen sowohl in der Lehre als auch in der Forschung zugute.“
Hintergrund:
Am Standort des Aus- und Fortbildungszentrums Königs Wusterhausen (AFZ) sind seit 1991 die Ausbildungseinrichtungen der Steuerverwaltung mit der Fachhochschule für Finanzen und der Landesfinanzschule ansässig. Sie bilden die Steuerbeamtinnen und Steuerbeamten des gehobenen und des mittleres Dienstes aus. Gegenwärtig werden an der Fachhochschule für Finanzen rund 580 Studentinnen und Studenten und an der Landesfinanzschule rund 430 Schülerinnen/ Schüler aus den Ländern Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt und des Bundeszentralamtes für Steuern ausgebildet. Mehr Informationen unter: www.afz-kw.brandenburg.de