Die Jüdin Lotte Kaliski, geboren 1908 in Breslau, war aufgrund einer Kinderlähmung körperbehindert. Sie wurde Lehrerin für Mathematik und Physik, gründete zwei Schulen und einen Kindergarten. Von 1932 bis 1939 leitete Lotte Kaliski die private Waldschule Kaliski in Berlin. Sie emigrierte in die USA und gründete dort einen Kindergarten für Emigrationskinder und die „New Kaliski Country Day School for the child with learning disabilities“ in New York. Diese Schule existiert noch heute mit großem Erfolg.
Zu den Preisträgerinnen:
Carina Vinbruck hat sich in ihrer Hausarbeit im Rahmen der ersten Staatsprüfung mit dem Thema beschäftigt: „Was ist ein fördernder Lehrer für mein stotterndes Kind? Umgang von Lehrern mit dem Stottern aus Sicht betroffener Eltern. Analyse von Elterninterviews“. In der Begründung für den Preis heißt es: Sie hat sich überdurchschnittlich wissenschaftlich und persönlich engagiert, ihre Hausarbeit wurde von ihr im Rahmen eines laufenden Forschungsprojektes entwickelt und in der renommierten Zeitschrift „Die Sprachheilarbeit“ veröffentlicht. Als studentische Hilfskraft im Fach „Rehabilitation und Pädagogik bei Sprach-, Kommunikations- und Hörstörungen“, absolvierte sie zahlreiche Praktika und beteiligte sich an Forschungsprojekten. Daneben betreute sie Kinder und Familien und arbeitete sechs Monate mit Straßenkindern in Brasilien.
Michaela Möllerfeld wurde unter anderem für ihre hervorragende Diplomarbeit ausgezeichnet, in der sie sich mit dem Thema: „Zur Situation der Förderung in Nordrhein-Westfalen. Einblicke in die Arbeitswirklichkeit ausgewählter Frühfördereinrichtungen“ beschäftigt hat. „Sie hat das Studium zur Entwicklung eines eigenständigen Profils genutzt. Vor allem hat sie sich universitär und außeruniversitär in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung engagiert. Als studentische Hilfskraft hat sie in verschiedenen Projekten in Deutschland, der Schweiz und Brasilien mitgearbeitet“, heißt es in der Begründung für den Preis.