Die Stadt ist nicht arm an bemerkenswerten Brücken: die längste deutsche Holzträger-Brücke wie auch die weltweit größte Stampfbetonbrücke gibt es schon, und nun die Textilbeton-Brücke - die erste, die im harten Wettbewerb des Marktes eine Ausschreibung gewonnen hat und damit zeigt:Die neue Bauweise ist nicht nur innovativ, sondern auch konkurrenzfähig.
Vorgefertigt wurde die Brücke wiederum im Betonwerk Oschatz, die Projektleitung hatte Dr.-Ing. Harald Michler vom Institut für Massivbau, das Handling lag in den Händen der GWT. Am Dienstag (2. Oktober) dann der große Moment: Die in Segmentbauweise hergestellte Brücke, die per Spezialtransport von Oschatz nach Kempten transportiert wurde, schwebte mit Leichtigkeit am Kran hängend über die Rottach. 12,5 Tonnen wiegt die Brücke - und somit nur ein Drittel einer konventionell hergestellten Stahlbetonbrücke.
Schnell war sie eingepasst - alles klappte auf Anhieb. Fußgänger und Radfahrer müssen sich dennoch ein wenig in Geduld üben: Die Brücke bekommt noch einen Antirutsch-Belag und ein Geländer, bevor sie für die Öffentlichkeit freigegeben wird.