- Rein digitale Signalverbreitung im Netz von PŸUR
- Mehr TV-Programme in HD und erste UHD-Angebote
- Vorbereitung für den DOCSIS 3.1-Standard
Die historische Altstadt der Welterbestadt Quedlinburg, das Schlossbergensemble mit Schloss und Stiftskirche, sind die markante Kulisse für einen ehrgeizigen Pilotversuch von PΫUR. Mit Unterstützung der Quedlinburger Wohnungswirtschaftsgesellschaft mbH werden über 3.200 Kunden auf den volldigitalen Betrieb umgestellt. Zum 20. März 2018 endet die analoge Verbreitung von TV- und Radioprogrammen in den ehemals von primacom versorgten Wohnungsbeständen. PΫUR setzt mit seinem Netz der nächsten Generation in der Welterbestadt Quedlinburg einen neuen Maßstab bei der Radio-, TV- und Internetversorgung.
Als technische Vorleistung wurde eine neue Kopfstelle für Quedlinburg errichtet. Die Kopfstelle ist der zentrale Einspeisepunkt für alle Programmsignale und stellt zudem die Anbindung an das Internetbackbone her. Mit neuester Hardware ausgerüstet, ist das Netz in Quedlinburg damit in der Lage, den künftigen Datenübertragungsstandard in Kabelnetzen DOCSIS 3.1 zu nutzen. In der Welterbestadt sollen im späteren Testverlauf Internetgeschwindigkeiten oberhalb von 400 Mbit/s im Download sowie höhere Uploadbandbreiten – also jene Geschwindigkeit, mit der die Nutzer Daten in das Internet hochladen können – realisiert werden.
Den Zuschauern in Quedlinburg gehen durch die Volldigitalisierung keine Programme verloren. Das gesamte heute analog empfangbare TV-Programmangebot steht vollständig digital zur Verfügung. Hinzu kommen sechs kostenfrei empfangbare Programme in HD sowie zwei Angebote in der nochmals besseren UHD-Bildqualität. Beim Radioempfang werden 17 Programme neu digital eingespeist.
Das Projekt Digitale Stadt Quedlinburg ist in eine aufwendige Informationskampagne eingebunden, die jetzt anläuft. Ziel ist es, die betroffenen Haushalte bestmöglich auf den Wechsel in die volldigitale Signalverbreitung vorzubereiten. Dazu gehören Laufbandeinblendungen in analogen TV-Programmen, persönliche Anschreiben, Hausaushänge, eine Informationswebsite, kostenfreie Servicenummer, Kooperationen mit örtlichen Servicepartnern und lokale Presseinformationen.
PΫUR wird in Quedlinburg auch Erfahrungen sammeln, die sich in der bundesweiten Umstellung auf die rein digitale Signalverbreitung nutzen lassen. 2018 ist das Jahr der Einstellung der analogen TV-Signale im Kabel. In den Bundesländern Bayern und Sachsen ist die Einstellung der analogen Signale für Radio- und TV im Kabel sogar gesetzlich verankert. Rund 11 % der Kabel-TV-Haushalte sehen noch ausschließlich analog fern. Beim Radio ist diese Anschlussquote mit etwa 3 % nochmals deutlich geringer[1].
„Wir haben hier in Quedlinburg eine optimale Testumgebung gefunden, in der wir die Fortentwicklung unserer Netze erproben können“, erklärt Jean-Pascal Roux, Chief Sales Officer Wohnungswirtschaft und digitale Infrastruktur von PΫUR anlässlich der öffentlichen Projektbekanntmachung. „Der Stadt Quedlinburg und unserem Partner, der Wohnungswirtschaftsgesellschaft Quedlinburg mbH, sind wir ausgesprochen dankbar für die engagierte Unterstützung unseres Vorhabens.“
„Mit den Projekt Digitale Stadt Quedlinburg führen wir als UNESCO-Welterbe Vergangenheit und Zukunft zusammen. Die digitale Aufwertung der PΫUR-Verteilnetze kann sich als Standortfaktor erweisen.“, sagt Quedlinburgs Bürgermeister Frank Ruch.
Für Sven Breuel , Geschäftsführer der Wohnungswirtschaftsgesellschaft mbH Quedlinburg ist dieser Entwicklungssprung wichtig: „Die Umstellung auf rein digitale Versorgung in unserem Netz verspricht mehr Vielfalt und gewährt unseren Mietern die Nutzung zusätzlicher Kapazitäten in einer sich rasch wandelnden Medienwelt.“
Alle Informationen zum Digitalumstieg in der Welterbestadt Quedlingburg hält die Sonder-Webseite www.pyur-quedlinburg.com bereit.
Für weitergehende Informationen zum bundesweiten Digitalumstieg im Kabel lohnt die Webseite www.digitaleskabel.de einen Besuch.
[1] Quelle: Digitalisierungsbericht 2017