Margaret Wilberforth (gespielt von Sabine Unger), eine liebenswürdige alte Dame, lebt zusammen mit ihrem Papagei Mr. Gordon im einsamsten Haus der Stadt. Gern hätte sie mehr Gesellschaft und möchte deshalb ein Zimmer untervermieten, doch weil das Haus direkt am Güterbahnhof steht, winken alle Interessenten ab. Umso erfreuter ist Mrs. Wilberforth, als sich eines Tages der smarte Professor Marcus (Stefan Eichberg) entschließt bei ihr einzuziehen. Dieser Herr entspricht so ganz dem Geschmack der Lady: er ist gebildet und zudem noch hochmusikalisch. So möchte Professor Marcus das Haus nutzen, um sich mit Freunden zur Hausmusik zu treffen. Mrs. Wilberforth, die selbst keine Chance auslässt, um zu musizieren und zu singen, ist entzückt. Erst recht als sie aus dem Zimmer des Professors und seiner Mitstreiter ein Streichquartett in schönster Vollendung hört. Das müssen wahre Virtuosen sein!
Die gutgläubige Dame ahnt nicht, dass die Musik lediglich von der Schallplatte kommt. Das angebliche Streicherkollegium ist nämlich ein Ganovenquartett (neben Stefan Eichberg sind das noch Johannes Bahr, Frank Lienert-Mondanelli und Raik Singer). Die Herren wollen das das Haus als Zentrale für den Überfall auf einen Geldtransporter nutzen und haben auch Mrs. Wilberforth eine wichtige Funktion bei der Umsetzung des Plans zugedacht. Durch ein Missgeschick bekommt die Lady Wind von der Sache und den Ganoven bleibt nur ein Ausweg: Die Dame muss weg. Doch deren überdrehte Freundinnen Gwendolyn Livingstone (Katharina Voß) und Harriet Plimshead (Angelika Hart) sowie der arglose Polizist Mr. Thompson (Nils Brück) sorgen für reichliche Verzögerungen bei der Mission. Und außerdem: Bei aller Geldgier steckt in jedem britischen Gangster auch ein Gentleman und der bringt nicht einfach alte Ladys um ...
Alejandro Quintana liebt dieses Stück mit seinen "kleinen anarchischen Momenten" und sieht seine Aufgabe als Regisseur vor allem darin, die Geschichte mit Charme, Präzision und Leichtigkeit auf die Bühne zu bringen. Bühnenbildner Martin Fischer hat eine überdimensionale "Puppenstube", so groß wie ein Wohnhaus, entworfen - mit zwei Etagen, hübschen kleinen Zimmerchen und sogar einem Fahrstuhl, der in dem Stück eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Andrea Eisensee unterstreicht mit Kostümen und Masken den skurrilen Charakter der Figuren.
Premiere am 14. März 2014, 20 Uhr, Komödienhaus
Ladykillers
Kriminalkomödie von Elke Körver und Maria Caleita nach William Rose
Inszenierung: Alejandro Quintana
Bühne: Martin Fischer
Kostüme: Andrea Eisensee
Dramaturgie: Stefanie Symmank
Mit: Johannes Bahr (Doctor Courtney), Nils Brück (Mr. Thompson), Stefan Eichberg (Professor Marcus), Angelika Hart (Harriet Plimshead), Frank Lienert-Mondanelli (Mr. Harvey), Raik Singer (Willie Knoxton), Sabine Unger (Margaret Wilberforth), Katharina Voß (Gwendolyn Livingstone)
Vorstellungstermine: 14. März, 19. März, 21. März, 28. März, 29. März, 30. März (15 Uhr) ; 1. April, 3. April, 5. April, 9. April, 11. April, 19. April, 24. April (alle Vorstellungen beginnen um 20 Uhr mit Ausnahme des 30. März)