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Festival NOW! für Neue Musik lässt Klänge nachschwingen

Philharmonie Essen präsentiert gemeinsam mit der Folkwang Universität der Künste, dem Landesmusikrat NRW und der Gesellschaft für Neue Musik Ruhr e.V. Uraufführungen und Klassiker der Neuen Musik vom 26. Oktober bis 10. November 2024

(lifePR) (Essen, )
Im Herbst wird Essen wieder zum Zentrum für die Welt zeitgenössischer Klänge: Vom 26. Oktober bis zum 10. November 2024 lädt die Philharmonie Essen gemeinsam mit der Folkwang Universität der Künste, dem Landesmusikrat NRW und der Gesellschaft für Neue Musik Ruhr e. V. zum Festival NOW! ein. Ermöglicht wird die 14. Ausgabe maßgeblich von der Kunststiftung NRW, der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. 17 Veranstaltungen mit acht Uraufführungen und drei deutschen Erstaufführungen in unterschiedlichsten Besetzungen, ein Workshop für Kinder und Jugendliche sowie ein Schulprojekt beschäftigen sich unter dem diesjährigen Motto „Laissez vibrer“ mit dem Nachschwingen von gehörten Klängen. Die Anweisung „Laissez vibrer“ stammt aus der Schlagzeug-Literatur und fordert den Interpretierenden dazu auf, einen Klang oder einen Schlag auf dem Instrument nachschwingen zu lassen. In diesem Sinne möchte das Festival dazu ermuntern, das in den Konzerten Gehörte auf individuelle Weise vibrieren zu lassen: Resonanz als innermusikalischer Moment und Nachhall des Erlebten.

Das Festival beginnt mit zwei Konzerten über Texte von E.T.A. Hoffmann am Donnerstag, 31. Oktober 2024 in der Philharmonie: Um 19:00 Uhr im RWE Pavillon bringt das Ensemble Ascolta zunächst Günter Steinkes Werk „Der Sandmann“ über die gleichnamige Erzählung aus den „Nachtstücken“ zur Aufführung. Um 20:30 Uhr folgt dann im Alfried Krupp Saal eine Präsentation von Max Neufelds Stummfilm „Hoffmanns Erzählungen“ (1923) mit der Musik von Johannes Kalitzke Musik zu Max Neufelds Stummfilm „Hoffmanns Erzählungen“ (1923), live gespielt vom Konzerthausorchester Berlin unter der Leitung des Komponisten.

In individuell sehr unterschiedliche Schwingungen gerät die Musik verschiedener Soloinstrumente in Luciano Berios „Sequenza“: Am Freitag, 01. November, um 15:00 Uhr präsentieren Studierende der Folkwang Universität der Künste ausgewählte Stücke aus diesem Zyklus im Karl-Ernst-Osthaus-Saal des Museum Folkwang. Karlheinz Stockhausen wiederum erforschte die Innenstrukturen des Klavierklangs in seinen Klavierstücken, deren Nummern I bis VIII der italienische Pianist Ciro Longobardi um 20:00 Uhr im RWE Pavillon der Philharmonie interpretieren wird, gepaart mit Roberto Doatis elektroakustischer Hommage an diese Werke.

Das Studio Musikfabrik hat am darauffolgenden 02. November, um 18:00 Uhr im RWE Pavillon unter anderem eine Uraufführung des aus Athen stammenden Komponisten Ioannis Mitsialis im Gepäck, bevor um 21:00 Uhr im Alfried Krupp Saal eine außergewöhnliche Neukomposition von Enno Poppe auf dem Programm steht: Nicht weniger als zehn Drumsets erfordert das Werk mit dem Titel „Streik“, umgesetzt vom Percussion Orchestra Cologne.

Gleich zwei deutsche Erstaufführungen hält das Kammerkonzert des Trio Abstrakt am 03. November um 16:00 Uhr im RWE Pavillon bereit: Franck Bedrossians „La solitude du coureur de fond“ für Altsaxofon in der revidierten Fassung (2022 bis 2024) und Giorgio Nettis „puLsar“, das sich auf das Pulsieren von Neutronensternen beziehen.

Erstmals als Aufführungsort des Festival NOW! fungiert das architektonisch meisterhafte Sanaa-Gebäude auf dem Areal des Welterbe Zollverein. Das Konzertprogramm am 03. November, um 19:00 Uhr ist speziell auf die einzigartige Räumlichkeit abgestimmt: Neben dem Stück „Rez-Tér“ des aktuellen Philharmonie-Porträtkomponisten Márton Illés und „Felsen – Unerklärlich“ von Elnaz Seyedi kommt es zur Uraufführung eines neuen Werkes von Thomas Neuhaus, das der Folkwang-Professor eigens für das Sanaa-Gebäude komponiert hat. Interpretiert werden die drei Werke vom Ensemble „The Monochrome Project“ um den Trompeter Marko Blaauw.

Zum Auftakt des zweiten Festivalwochenendes ist am 08. November, um 19:00 Uhr zunächst das WDR Sinfonieorchester im Alfried Krupp Saal zu Gast: Unter der Leitung von Brad Lubman werden unter anderem die neuen Orchesterlieder mit dem Titel „Mein Fleisch“ von Gordon Kampe uraufgeführt, eingebettet in eine Hommage an seinen Lehrer Nicolaus A. Huber, der 2024 seinen 85. Geburtstag feiert. Das sich um 21:30 Uhr im RWE anschließende Late Night Concert präsentiert das Live-Elektronik-Projekt „Machine Millieu“ der beiden auf elektronische Musik spezialisierten Komponisten Agostino Di Scipio und Dario Sanfilippo.

Am 09. November, um 16:00 Uhr ist das Festivalpublikum zu einem Abstecher in die Neue Aula der Folkwang Universität der Künste eingeladen: „drawing a straight line in a curved universe“ betitelt Roman Pfeifer seine Konzertperformance für sieben Instrumente, Tanz, Elektronik und Licht, die hier ihre Uraufführung feiern wird. Zurück in der Philharmonie, warten um 19:00 Uhr in einem Kammerkonzert im RWE Pavillon drei weitere Uraufführungen mit einem neuen Werk der japanischen Komponistin Chikako Morishitas sowie zwei neuen Kompositionen des Briten Richard Barrett. Im anschließenden Late Night Concert um 21:30 Uhr ist Barrett dann am Keyboard gemeinsam mit dem Electro Acoustic Ensemble und dem Improvisationsmusiker Evan Parker zu erleben.

Kleine und große Besetzungen bietet der abschließende Festivalsonntag, 10. November. Um 16:00 Uhr spielt das Trio Recherche im RWE Pavillon zunächst Werke von Arnold Schönberg, Brian Ferneyhough und Helmut Lachenmann. Im großen Abschlusskonzert um 19:00 Uhr im Alfried Krupp Saal präsentiert das Gürzenich-Orchester Köln unter der Leitung von Gergely Madaras das Klarinettenkonzert „Re-Akvarell“ von Philharmonie-Porträtkomponist Márton Illés (Solistin: Boglárka Pecze) sowie die Uraufführung von dessen Orchesterstück „Tér-Szín-Tér“ in der vollständigen Fassung, darüber hinaus Milica Djordjevićs „Quicksilver“ und Arnold Schönbergs „Fünf Orchesterstücke“, op. 16. 

NOW! zu Gast bei der Gesellschaft für Neue Musik Ruhr

In Essen hat die zeitgenössische Musik gleich mehrere Schaltstellen. Neben der Philharmonie und der Folkwang Universität der Künste ist seit 1989 die Gesellschaft für Neue Musik Ruhr (GNMR) dafür einer der wichtigsten Treffpunkte. Gegründet von Komponist*innen und Interpret*innen aus dem Ruhrgebiet, fördert die GNMR das Verständnis für die Gegenwartsmusik auch über Konzerte und Workshops. Seit 2022 ist sie in den Räumlichkeiten der „Neuen Musik Zentrale“ am Viehofer Platz 18 zu Hause. Und als neuer Kooperationspartner des NOW!-Festivals lädt die GNMR hier am Samstag, 26. Oktober, um 15:00 Uhr zu Wandelkonzerten ein – um bereits eine Woche vor dem offiziellen Festival-Start von der Nordstadt aus die gesamte Essener Innenstadt auf NOW! 2024 einzustimmen.

Workshop „Silkroad Kids“ für Kinder und Jugendliche von 8 bis 14 Jahren

Freitag, 01. November 2024, 10:00 Uhr, Philharmonie Essen, Festsaal

Dieser Workshop ist ein Workout für alle Sinne und gleichzeitig eine musikalische Schatzsuche im chinesischen „I Ging“, dem Buch der Wandlungen. Gemeinsam gestalten die Teilnehmenden im Alter von 8 bis 14 Jahren die Zeit und den Raum mit musikalischen Bildern und präsentieren diese in einer abschließenden Mini-Performance.

Anmeldung bei Merja Dworczak, T +49 201 8122-826, education@philharmonie-essen.de

Kompositionsprojekt „Sound LAB“ für weiterführende Schulen

Das Projekt für Schüler*innen Essener Schulen (Frieda-Levy-Gesamtschule, Maria-Wächtler-Gymnasium, Glückauf-Schule, LVR-Helen-Keller-Schule) befasst sich mit der musikalischen Kraft und Energie, die Glocken aussenden können. Zudem stehen weitere Symbole und Signale in der Musik im Mittelpunkt. Die Teilnehmer*innen experimentieren mit der Verklanglichung verschiedener bekannter Symbole und entwickeln im Laufe von vier Monaten ihre eigenen Musikwerke. Am Ende des Projekts werden diese dann in einem Abschlusskonzert in der Philharmonie am Donnerstag, 30. Januar 2025, um 18:00 Uhr von den Schulklassen selbst aufgeführt.

Programmpräsentation und Programmbuch

Zum Auftakt des Festivals besteht für das Publikum am 30. Oktober 2024, um 19:30 Uhr die Gelegenheit, mehr über das Programm zu erfahren. Im RWE Pavillon der Philharmonie Essen stellt Prof. Günter Steinke von der Folkwang Universität der Künste die Höhepunkte vor und erläutert das diesjährige Festival-Motto „Laissez vibrer“. Außerdem erscheint ein Programmbuch mit Einführungen zu allen Werken. Die Publikation ist zum Preis von € 3,50 bei dieser Programmvorstellung sowie jeweils bei den weiteren Veranstaltungen erhältlich.

Festivalpass und Tickets

Mit dem NOW!-Festivalpass (Preis: € 30,00) sind für alle Veranstaltungen des NOW!-Festivals Karten zum vergünstigten Preis von jeweils € 7,00 erhältlich. Die Vergünstigung gilt für eine Karte pro Veranstaltung je Festivalpass. Der Festivalpass und die ermäßigten Karten zum Festivalpass-Preis sind erhältlich im TicketCenter der TUP, II. Hagen 2 (Mo 10:00-16:00 Uhr; Di-Fr 10:00-17:00 Uhr; Sa 10:00-14:00 Uhr) und an der Kasse des Aalto-Theaters, Opernplatz 10 (Di-Sa 13:00-18:00 Uhr). Eine Online-Buchung des Festivalpasses unter www.theater-essen.de ist nicht möglich.

Einzelkarten zum Preis von jeweils € 17,00 sind erhältlich im TicketCenter der TUP, II. Hagen 2 (Mo 10:00-16:00 Uhr; Di-Fr 10:00-17:00 Uhr; Sa 10:00-14:00 Uhr), an der Kasse des Aalto-Theaters, Opernplatz 10 (Di-Sa 13:00-18:00 Uhr), telefonisch unter T 0201 81 22-200 sowie online unter www.theater-essen.de.

Kartenvorverkauf für alle Veranstaltungen der Folkwang Universität der Künste über die zentrale Kartenhotline unter Tel. 0201 49 03-231 oder als Bestellung an karten@folkwang-uni.de.

Alle Informationen zum Festival unter www.now-festival.de.

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