„LUZIFERs TANZ“ entstammt der Oper „SAMSTAG“ aus dem Zyklus „LICHT“. Jeder der insgesamt sieben einzelnen Opern ist einem Wochentag zugeordnet. Das Besondere an „LUZIFERs TANZ“ ist die Anordnung des Orchesters: Die Musiker*innen sitzen in Gruppen auf fünf Ebenen übereinander und symbolisieren ein überdimensionales Menschengesicht, das Luzifer nach seinen Regeln zum Tanzen bringt. Durch die Bewegungen der Musiker*innen verzerrt sich das Gesicht so zu einer zuckenden Fratze. Zuvor macht Luzifer im Traum eine verstörende Begegnung mit der ihm verhassten Menschenmusik. Dieser Teil – „LUZIFERs TRAUM“ (die erste Szene aus „SAMSTAG“) – erklingt in der ersten Konzerthälfte. Die gesamte Aufführungsdauer des Konzertes beträgt rund zwei Stunden (inkl. Pause).
Karlheinz Stockhausen komponierte an seinem siebenteiligen „LICHT“-Zyklus von 1977 an nahezu 30 Jahre. Die Oper „SAMSTAG“ wurde am 25. Mai 1984 in Mailand szenisch uraufgeführt. Die deutsche Erstaufführung folgte erst 2013 in München, wobei hierbei das Teilstück „LUZIFERs TANZ“ nicht in der ursprünglichen Besetzung für Harmonieorchester, sondern in der von Stockhausen autorisierten Fassung für Sinfonieorchester gespielt wurde. Die Originalfassung entstand für die „University of Michigan Symphony Band“, die auch bei der Uraufführung zu hören war. Der Gesamtzyklus „LICHT“ ist auf eine Aufführungsdauer von rund 30 Stunden angelegt. Im Mittelpunkt dieses multimedialen wie zugleich spirituell aufgeladenen „LICHT“-Spektrums stehen der Erzengel Michael, Eva und Luzifer. Michael repräsentiert mit seinen produktiven Kräften den „Creator-Engel unseres Universums“. Eva verkörpert das Prinzip des Weiblichen. Und Michaels Gegenspieler ist der gefallene Engel und Satan Luzifer. Mit diesen drei Protagonisten entwirft Stockhausen so ein Glaubenspanorama, mit dem der Mensch durch die Musik den Weg zur göttlichen Erleuchtung finden soll.
Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und von der Kunststiftung NRW.
Mit freundlicher Unterstützung der Stockhausen-Stiftung für Musik, Kürten
Das Konzert wird vom Westdeutschen Rundfunk aufgezeichnet. Der Sendetermin wird noch bekannt gegeben.
Einlassbedingungen: Der Besuch des Konzertes ist nur für nachweislich vollständig Geimpfte, Genesene oder mit einem bestätigten negativen Schnelltest möglich („3G-Regel“). Auf Nachfrage ist zudem ein Lichtbildausweis oder ein vergleichbares amtliches Ausweispapier vorzulegen. Das Tragen einer medizinischen oder FFP2-Maske ist im gesamten Gebäude außer am Sitzplatz notwendig.
Tickets:
Einzelkarten zum Preis von jeweils € 17,00 sind erhältlich im TicketCenter (II. Hagen 2, 45127 Essen), unter Tel. 0201/81 22-200, online unter www.theater-essen.de sowie per E-Mail unter tickets@theater-essen.de.
Mit dem NOW!-Festivalpass (Preis: € 25,00) sind für alle Veranstaltungen des NOW!-Festivals Karten zum vergünstigten Preis von jeweils € 6,60 erhältlich. Die Vergünstigung gilt für eine Karte pro Veranstaltung je Festivalpass. Der Festivalpass und die ermäßigten Karten zum Festivalpass-Preis sind erhältlich im TicketCenter (II. Hagen 2, 45127 Essen), unter Tel. 0201/81 22-200 sowie per E-Mail unter tickets@theater-essen.de. Eine Online-Buchung unter www.theater-essen.de ist nicht möglich.
Info Festival NOW!
Die elfte Auflage des Festivals für Neue Musik NOW! findet vom 27. Oktober bis zum 7. November 2021 statt. Ausrichter ist die Philharmonie Essen gemeinsam mit der Folkwang Universität der Künste, der Stiftung Zollverein und dem Landesmusikrat NRW. Ermöglicht wird das Festival auch in diesem Jahr maßgeblich von der Kunststiftung NRW und der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. 20 Veranstaltungen, 13 Uraufführungen und deutsche Erstaufführungen in unterschiedlichsten Besetzungen, eine Klanginstallation, zwei Workshops sowie ein Schulprojekt spannen unter dem diesjährigen Motto „Mikrokosmos – Makrokosmos“ einen Bogen von der feingliedrigen Mikrotonalität bis zu fernen Klangräumen. Veranstaltungsorte sind die Philharmonie Essen, die Folkwang Universität der Künste, das UNESCO-Welterbe Zollverein und das Museum Folkwang.