Obwohl Deutschland nur etwa 30 Jahre lang offiziell Kolonialmacht war, hatte diese Zeit starken Einfluss auf seine politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen. Das geringe öffentliche Bewusstsein in Deutschland zu seiner früheren Rolle als Kolonialmacht steht im Gegensatz zu den Erinnerungen in einigen seiner ehemaligen Kolonien. „Der Vortrag wird in aller Kürze in das Thema des deutschen Kolonialismus einführen und sich dann auf den Kontrast zwischen Erinnerungen im Zusammenhang mit der Kolonialerfahrung im exemplarischen Fall Namibias konzentrieren“, so führt Prof. Daniel Bendix aus, auf dessen Initiative hin Prof. Kößler Friedensau besucht. „Die postkolonialen Initiativen bilden ein weiteres Thema des Vortrags. Es werden nicht nur aktuelle Fragen wie die Umbenennung von Straßen oder der Sturz von Denkmälern in den Blick genommen, sondern insbesondere auch die aktuellen namibisch-deutschen Beziehungen.“
Es ist ein hochschulinterner Vortrag, der in englischer Sprache gehalten wird. Der Eintritt ist frei; es ist die 3-G-Plus-Regel verbindlich. Alle, die teilnehmen wollen, haben die Möglichkeit, sich am 13. Dezember 2021, morgens zwischen 7:30 und 8:30 Uhr im Tagungszentrum Friedensau (Mensa-Gebäude) testen und den schriftlichen Testnachweis aushändigen zu lassen (Beleg bitte am Abend mitbringen). Es finden maximal 40 Personen in der Kulturscheune Platz.
Die Theologische Hochschule Friedensau ist eine staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Hier können acht B.A.- und M.A.-Studiengänge – zum Teil berufsbegleitend – in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie sowie ein Kurs ‚Deutsch als Fremdsprache‘ belegt werden. Etwa 40 Nationen sind unter den Studierenden und Lehrenden vertreten. Studieninteressierte können sich zu Schnuppertagen anmelden und das Leben im Hörsaal und auf dem Campus kennenlernen.