Die Ausstellung im Rahmen des dreißigsten Jubiläums der Friedlichen Revolution unternimmt den spannenden Versuch, die Geschichte der DDR und der Bundesrepublik als deutsch-deutsche Fernsehgeschichte zu erzählen. Was bedeutete das Fernsehen als Massenmedium in beiden deutschen Staaten?
Durch die Kombination von Plakaten und Filmmaterial lädt die die Ausstellung dazu ein, Ausgangspunkt für Gespräche und Diskussionsrunden zur Rolle des Fernsehens und dessen Verhältnis zwischen Medien, Politik und Gesellschaft zu sein. Dabei geht es auch um das fortwährend aktuelle Fragestellungen: Wie machen Medien Meinung? Wo verläuft die Grenze zwischen Information und Manipulation? Welchen Bildern und Nachrichten kann man trauen?
Das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) ist Partner des Projekts „Krieg im Äther“ und stellt Materialien für die kostenfreie schulische Nutzung zu diesem Themenfeld im Thüringer Schulportal zur Verfügung, die auch unabhängig von der Ausstellung im Unterricht oder für Projektarbeiten verwendet werden können.
Der Direktor des ThILLM, Dr. Andreas Jantowski, sagte im Vorfeld der Ausstellung: "Wir können nicht erwarten, dass sich verschiedene Generationen in ähnlicher Intensität mit Ereignissen der Vergangenheit verbunden fühlen, weil sie andere Erfahrungswelten haben, vor allem aber, weil sie wie die uns in der Schule anvertrauten Schülerinnen und Schüler viel jünger sind. Die einst gelebte Angst derer, die sich mit der Diktatur nicht abfanden, steht ja gerade in krassem Widerspruch zum hohen Maß an persönlichen Freiheiten, die Heranwachsende ganz selbstverständlich umgibt. Und so gilt es Erfahrungsräume über die Schule hinaus zu schaffen, die mit verschiedensten Zugängen und Lernangeboten emotionale Nacherfahrungen ermöglichen. Diese Angebote mit den verschiedensten Zugängen selbst oder gemeinsam mit Partnern, z.B. über ein Projekt „Krieg im Äther“, zu schaffen und in der Fortbildungsarbeit mit Lehrkräften für die schulische Nutzung aufzubereiten, ist eines der zentralen Anliegen des ThILLM im Zusammenhang mit der Aufarbeitung der DDR Vergangenheit.“