Nach den Worten von Thüringens Kulturminister Christoph Matschie hat Cranach nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Reformation geleistet. "Als Kernland der Reformation hat Thüringen eine umfangreiche Sammlung an Cranach-Schätzen zu bieten. Mit dem Cranach-Themenjahr lenken wir gemeinsam mit unseren Partnern in Sachsen-Anhalt den Blick auf diese künstlerischen Genies der Reformation". Rund 600.000 Euro stelle der Freistaat Thüringen für die drei großen Ausstellungen im Cranachjahr bereit. Sie seien ein wichtiger Beitrag in der Reformationsdekade "Luther 2017"
Die Ausstellungen nähern sich unter der Überschrift "Bild und Botschaft" Cranach auf unterschiedliche Weise. Im Herzoglichen Museum Gotha werde die Stiftung Schloss Friedenstein anhand der Arbeiten Cranachs d. Ä. als Hofmaler der sächsischen Kurfürsten die Verbindung von Politik und Religion aufzeigen. Auf der Eisenacher Wartburg stehen nach Matschies Angaben Cranach-Porträts von Martin Luther und ihre Funktion als "Werbemittel der Reformation" im Vordergrund. Dem Wirken Cranachs sei es zu verdanken, dass der Reformator Martin Luther zum "Popstar des 16. Jahrhunderts" aufstieg. Viele Luther-Portraits blieben aufgrund des Schaffens von Cranach der Nachwelt erhalten. In Weimar, dem letzten Wirkungsort Cranach d. Ä., finden Ausstellungen im Schiller-Museum und im Schlossmuseum statt. Hier veranschaulichen die reichen Bestände der Klassik Stiftung Weimar die neusten kunsthistorischen, theologischen und biographischen Erkenntnisse zu Cranach. In der Weimarer Herderkirche befindet sich mit dem Cranach-Altar eines der weltweit bekanntesten Bildwerke, das nach neuesten Forschungen überwiegend von Cranach d. J. geschaffen wurde.