Am 9. August vor 250 Jahren wurde Johann Christoph Friedrich GutsMuths in Quedlinburg geboren. Aus diesem Anlass findet morgen ein Festakt anlässlich des 250. Geburtstages des großen Pädagogen am Sprachengymnasium Schnepfenthal statt. Thüringens Kultusminister Bernward Müller (CDU) würdigt die Verdienste von GutsMuths:
"GutsMuths hat in besonderer Weise Meilensteine für die Entwicklung des Schulsports und des Ehrenamtes in Thüringen und Deutschland gesetzt. Er wirkte jahrzehntelang in Schnepfenthal. GutsMuths ist als Begründer der Turnbewegung weltweit bekannt geworden. Er entwickelte die ihm übertragenen Unterrichtsfächer voller Eifer methodisch wie inhaltlich weiter. Vor allem sportliche Aktivitäten suchte er zu systematisieren und breiten Schichten zugänglich zu machen. Turnvater Jahn und er begegneten sich 1807 in Schnepfenthal. Der Gymnastikunterricht GutsMuths beeinflusste Jahn ebenso, wie dessen Turnkunst in GutsMuths späteren Werken Niederschlag fand. Er leitete die Gymnastikstunden bis ins hohe Alter von 76 Jahren. Bis er 80 Jahre alt wurde, unterrichtete er dennoch in den vielen anderen, nicht sportlichen Fächern weiter. Er hat sich große und bleibende Verdienste erworben.
Seine Ideen basierten auf einer seiner Zeit angepassten, kindgemäßen Bildung mit Spiel, Sport und freiheitlicher Selbstentfaltung. Er wandte sich mit harten Worten gegen einseitiges Pauken und setzte sich vehement für die körperliche Ausbildung in den Schulen ein. Er machte sich zusammen mit Salzmann stark für eine soziale Gleichbehandlung aller Schichten und gegen Standesdünkel.
Viele der Ansprüche, die GutsMuths aus seiner Pädagogik ableitet, finden ihren Niederschlag noch immer im Thüringer Schulsystem. So haben wir zum neuen Schuljahr weiterentwickelte Lehrpläne im Freistaat eingeführt. In diesen Lehrplänen wird Bildung begriffen als Entwicklung von Kompetenzen, die Schüler zur Mitwirkung in Schule, Beruf und Gesellschaft, zur politischen Mündigkeit, sozialen Verantwortung und demokratischen Teilhabe befähigen. GutsMuths Vision von einem selbstbestimmten, mündigen und Verantwortung übernehmenden Schüler trägt das Thüringer Schulsystem. Die Eltern sollen auch in Zukunft zusammen mit ihrem Kind selbstbestimmt und mündig die passende Schule wählen dürfen. Daher steht das Thüringer Bildungssystem für Wahlfreiheit. Nicht allen das Gleiche, sondern jedem das Beste - das ist unser Anspruch."
"GutsMuths hat in besonderer Weise Meilensteine für die Entwicklung des Schulsports und des Ehrenamtes in Thüringen und Deutschland gesetzt. Er wirkte jahrzehntelang in Schnepfenthal. GutsMuths ist als Begründer der Turnbewegung weltweit bekannt geworden. Er entwickelte die ihm übertragenen Unterrichtsfächer voller Eifer methodisch wie inhaltlich weiter. Vor allem sportliche Aktivitäten suchte er zu systematisieren und breiten Schichten zugänglich zu machen. Turnvater Jahn und er begegneten sich 1807 in Schnepfenthal. Der Gymnastikunterricht GutsMuths beeinflusste Jahn ebenso, wie dessen Turnkunst in GutsMuths späteren Werken Niederschlag fand. Er leitete die Gymnastikstunden bis ins hohe Alter von 76 Jahren. Bis er 80 Jahre alt wurde, unterrichtete er dennoch in den vielen anderen, nicht sportlichen Fächern weiter. Er hat sich große und bleibende Verdienste erworben.
Seine Ideen basierten auf einer seiner Zeit angepassten, kindgemäßen Bildung mit Spiel, Sport und freiheitlicher Selbstentfaltung. Er wandte sich mit harten Worten gegen einseitiges Pauken und setzte sich vehement für die körperliche Ausbildung in den Schulen ein. Er machte sich zusammen mit Salzmann stark für eine soziale Gleichbehandlung aller Schichten und gegen Standesdünkel.
Viele der Ansprüche, die GutsMuths aus seiner Pädagogik ableitet, finden ihren Niederschlag noch immer im Thüringer Schulsystem. So haben wir zum neuen Schuljahr weiterentwickelte Lehrpläne im Freistaat eingeführt. In diesen Lehrplänen wird Bildung begriffen als Entwicklung von Kompetenzen, die Schüler zur Mitwirkung in Schule, Beruf und Gesellschaft, zur politischen Mündigkeit, sozialen Verantwortung und demokratischen Teilhabe befähigen. GutsMuths Vision von einem selbstbestimmten, mündigen und Verantwortung übernehmenden Schüler trägt das Thüringer Schulsystem. Die Eltern sollen auch in Zukunft zusammen mit ihrem Kind selbstbestimmt und mündig die passende Schule wählen dürfen. Daher steht das Thüringer Bildungssystem für Wahlfreiheit. Nicht allen das Gleiche, sondern jedem das Beste - das ist unser Anspruch."
