Bildungsminister Christoph Matschie verweist auf die Entwicklung der Schülerzahlen. "Der demografische Knick macht sich sehr deutlich bemerkbar. Hatten wir im Ausbildungsjahr 2008/09 noch fast 45.000 Berufsschüler, so nehmen in diesem Jahr nur noch rund 30.000 eine Ausbildung auf. Wir müssen uns dem Problem stellen und auf die richtigen Klassengrößen achten. Dazu gehört auch, Klassen an einzelnen Standorten zu konzentrieren. Das ist ein Gebot der wirtschaftlichen Vernunft." Als unterfrequentiert gilt eine Klasse mit weniger als 15 Schülern. Von den 650 Berufsschulklassen des 1. Ausbildungsjahres sind das nach Matschies Angaben 134. Das Ministerium habe dennoch 95 dieser Klassen genehmigt. "Nur in besonders gravierenden Fällen mit sehr wenigen Schülern haben wir entschieden, die Klasse nicht zu eröffnen", so der Minister. Dies sei 39 Mal der Fall gewesen.
Klar sei, dass das Berufsschulnetz in den nächsten Jahren angepasst werden müsse. "Das Ministerium sucht dazu das Gespräch mit den Schulträgern", so Matschie.