"Unter Herzog Ernst dem Frommen wurde in Gotha die erste allgemeine Schulpflicht für Mädchen und Jungen aller Schichten eingeführt. Hier erkannten kluge Pädagogen, dass Kinder mit allen Sinnen lernen. Daher kam schon früh anschauliches Unterrichtsmaterial zum Einsatz. Die Ausstellung führt uns in die Klassenzimmer unserer Vorfahren", so Matschie.
Anlass der Ausstellung ist das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 und der diesjährige 350. Geburtstag von August Hermann Francke. Francke gründete die gleichnamigen Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) und gilt als wichtiger Reformer der Pädagogik. Er verbrachte seine Jugendjahre in Gotha und wurde maßgeblich durch die Neuerungen der Bildungsinnovationen im damaligen Fürstentum Sachsen-Gotha-Altenburg geprägt. Das Originalzeugnis Franckes aus dem Jahr 1677 ist einer der Höhepunkte von "Gotha macht Schule".
Matschie: "Die Ausstellung zeigt deutlich: Was gelehrt wird und wie Unterricht gestaltet wird, das hat sich im Laufe der Zeit verändert. Geblieben ist die Überzeugung, dass nur eine gute Bildung ein Land voranbringen kann. In Thüringen haben wir dafür die Weichen richtig gestellt."