Matschie verwies darauf, dass Thüringen über eines der leistungsfähigsten Bildungssysteme bundesweit verfüge. Das habe erst jüngst der vom Institut der deutschen Wirtschaft erhobene "Bildungsmonitor 2013" belegt. Hervorragend habe Thüringen auch bei der Ländervergleichsstudie der Kultusministerkonferenz abgeschnitten. Diese ergab, dass Thüringer Schüler bundesweit zu den Besten in Mathematik und den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Chemie und Physik gehören. "Diese und andere Spitzenpositionen zeigen: Wir sind mit unserer Schulpolitik auf dem richtigen Weg", so Matschie. Einen wichtigen Beitrag dazu hätten die Pädagogen geleistet. "Das Thüringer Bildungssystem ist leistungsfähig, weil wir engagierte und kompetente Lehrerinnen und Lehrer haben. Ich danke ihnen für ihren Einsatz und ihr Engagement."
Es zahle sich aus, dass die individuelle Förderung in den Schulen zum zentralen Prinzip des Lernens gemacht und im Schulgesetz sowie in der Schulordnung fest verankert wurde. "Jeden mitnehmen, keinen zurücklassen - das ist unser Ziel." Diesem Konzept folge auch das längere gemeinsame Lernen. "Dass sich Schüler in Thüringer Gemeinschaftsschulen nicht mehr schon nach der 4. Klasse für einen Abschluss entscheiden müssen, gibt der Schule die Möglichkeit, die Potenziale der Kindes besser zu erkennen und zu fördern. Außerdem verbessert es die Bildungschancen unabhängig von der sozialen Herkunft", unterstreicht Matschie.
In Sachen Chancengerechtigkeit verwies Matschie auch auf die Inklusion in den Schulen. Thüringen habe sich bereits 2003 verpflichtet, die entsprechende UN-Konvention umzusetzen. Während in den ersten Jahren die Zahl der Kinder im gemeinsamen Unterricht spürbar angestiegen sei, laute jetzt das Motto: "Tempo raus, Qualität rein." Deshalb habe er dafür gesorgt, dass Schulen für den gemeinsamen Unterricht fachpädagogische Unterstützung bekommen, dass ein Ombudsrat eingerichtet wurde und dass alle Schulen und Verantwortlichen vor Ort mit dem Entwicklungsplan Inklusion eine klare Handlungsgrundlage haben.
Nach den Worten des Ministers habe die Unterrichtserfüllung hohe Priorität. "Ich habe dafür gesorgt, dass der Einstellungskorridor erweitert wird und in diesem sowie im nächsten Jahr insgesamt 800 neue Lehrer eingestellt werden. Das ist das beste Mittel gegen Unterrichtsausfall." Darüber hinaus werde derzeit gemeinsam mit den gewerkschaftlichen Spitzenverbänden am Aufbau einer Personalreserve gearbeitet. Ziel sei es, die Personalplanung zu verbessern, die Lehrergesundheit zu stärken und den Unterricht gut abzusichern.