Dass sich die Andreasstraße so erfolgreich als Gedenk- und Bildungsstätte etabliert habe, sei auch ihrem ambitionierten und abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm zu verdanken, so Matschie. Der Minister dankte den ehrenamtlichen Vereinen und Initiativen, die mit ihrer Arbeit zu diesem Erfolg beigetragen haben. Auch für das zweite Halbjahr 2014 habe die Gedenkstätte spannende Veranstaltungen auf die Beine gestellt. Im Rahmen von Buchlesungen, Filmvorführungen und wechselnden Ausstellungen erhalte der Besucher einen direkten Einblick in die Lebenswelt von politisch Verfolgten in der DDR. Die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße bringe sich damit aktiv in das Themenjahr "25 Jahre friedliche Revolution in Thüringen" ein. Im gesamten Freistaat finden unter diesem Motto zahlreiche Veranstaltungen statt,
"Uns ist auch wichtig zu vermitteln, dass die demokratischen Errungenschaften der friedlichen Revolution nicht selbstverständlich sind, sondern immer wieder erstritten werden müssen", betonte Prof. Veen. Besondere Höhepunkte seien die Veranstaltung zum Mauerfall am 9. November, bei dem Zeitzeugen aus Ost und West an die Grenzöffnung vor 25 Jahren in Thüringen erinnern, sowie die Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Besetzung der Stasi-Bezirksverwaltung in Erfurt am 4. Dezember.
Am 12. Juli dieses Jahres laden der Geschichtsverbund Thüringen und die Stadt Erfurt alle Interessierten zu dem Bürgerfest "Revolution und Freiheit!?" in der Gedenkstätte Andreasstraße ein. Mit dem Fest soll der 25. Jahrestag der friedlichen Revolution sowie der damit verbundene demokratische Aufbruch in Thüringen gefeiert werden. Es locken ein buntes Kinderprogramm, Führungen für Familien und spannende Podiumsdiskussionen, die sich mit dem Thema "Freiheit: damals und heute" auseinandersetzen. Prof. Hans-Joachim Veen: "Ein Vierteljahrhundert ist es her, dass der Ruf 'Wir sind das Volk' durch die Städte der DDR schallte und den Beginn des demokratischen Umbruchs markierte. Dieses bedeutende Ereignis wollen wir gemeinsam mit den Bürgern feiern. Gleichzeitig wollen wir zeigen, wie spannend Geschichtsvermittlung und politische Bildung sein können. In Zeiten von NSA-Skandal und Vorratsdatenspeicherung ist der Freiheitsbegriff immer wieder neu zu diskutieren."