"Die Entscheidung von Annette Schavan verdient Respekt. Sie hat sich in den vergangenen Jahren in der Wissenschaftspolitik Anerkennung erworben, und sie hat uns jetzt eine lange Hängepartie erspart.
Ihr Fall ist mit Herrn zu Guttenberg kaum vergleichbar, dennoch konnte sie nach dem Urteil der Universität Düsseldorf nicht mehr glaubwürdig für die Wissenschaft stehen. Deshalb war der Rücktritt notwendig und politisch richtig, auch wenn dahinter menschlich eine Tragödie steht.
Dass Bundeskanzlerin Merkel mit der in Niedersachsen eben erst abgewählten Johanna Wanka nun eine vehemente Befürworterin von Studiengebühren in ihr Kabinett holt, ist allerdings ein Offenbarungseid. Niedersachsen stand bei den Studiengebühren zum Schluss ganz allein da, denn selbst die CSU hat sich in Bayern inzwischen davon verabschiedet."