Die Landesregierung habe es geschafft, das von der Vorgängerregierung eingeführte Image Thüringens als Billiglohnland Stück für Stück abzuschütteln. "Wir wollen gute Löhne für gute Arbeit. Deshalb haben wir der Leiharbeit einen Riegel vorgeschoben, indem wir staatliche Förderungen für Unternehmen von einer maximalen Leiharbeiterquote von 30 Prozent abhängig gemacht haben. Darüber hinaus sorgen wir mit einem bundesweit herausragenden Kita-Gesetz für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf", so Matschie. Auch im Bildungsbereich habe sich viel getan. "Wer morgen gute Fachkräfte will, muss heute gute Bildung anbieten. Darum haben wir in Thüringen das Recht auf individuelle Förderung im Schulgesetz verankert sowie das längere gemeinsame Lernen eingeführt. Das ermöglicht die beste Förderung für alle Schüler", betonte Matschie.
Es gebe aber auch weiterhin drängende Fragen, eine davon sei der demographische Wandel. "Bis 2020 werden uns in Thüringen voraussichtlich 200.000 Fachkräfte fehlen. Um diese Lücke zu schließen, brauchen wir faire Löhne, gute Bedingungen für Arbeit und Bildung sowie eine offene Willkommenskultur für ausländische Fachkräfte", so Matschie. Mit dem Anerkennungsgesetz für ausländische Berufsabschlüsse habe man einen ersten Schritt gemacht. Jetzt gelte es, diesen Menschen gute Startbedingungen zu bieten.