Nach den Schul- und Regionalwettbewerben fand vom 31. März bis 1. April 2014 das Landesfinale in Jena stattfand. 30 Kinder und Jugendliche stellten 21 Projekten unter anderem aus den Fachbereichen Biologie, Chemie, Physik und der Informatik vor. Eine Jury aus Wissenschaftlern, Pädagogen und Unternehmern wählte die sieben Thüringer Siegerprojekte aus.
Nach den Worten von Matschie setzt Thüringen darauf, bei Kindern im Kindergarten und in der Schule schon frühzeitig das Interesse für Forschung und Entwicklung zu wecken. "Die junge Generation ist unsere wichtigste Ressource. Indem wir heute ihren Forschergeist und ihre Kreativität fördern, sorgen wir auch für die Fachkräfte von morgen. Der Wettbewerb 'Jugend forscht' ist deshalb eine wichtige Zukunftswerkstatt für Thüringen", so der Minister.
Im Wettbewerbsjahr 2013/2014 haben in Thüringen 596 Nachwuchsforscher teilgenommen. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von sieben Prozent. Gemessen an den Schülerzahlen liegt Thüringen damit nach Bremen auf dem 2. Platz. Der 1965 durch Henri Nannen initiierte Nachwuchswettbewerb findet in diesem Jahr zum 49. Mal statt. Bundesweit beteiligen sich über 12.000 Schülerinnen und Schüler.
Die Thüringer Landessieger nehmen an dem vom 29. Mai bis 1. Juni 2014 im baden-württembergischen Künzelsau stattfindenden Bundesfinale teil.
Landessieger "Jugend forscht" 2014:
Landessieger im Fachgebiet Arbeitswelt wurden Jakob Dieckmann (18), Lukas Fritzsche (17) und Bastian König (18) vom Carl-Zeiss-Gymnasium Jena. Die drei befassten sich mit einer neuen Methode zur Diagnose von Krankheitserregern.
Die Biologie-Landessiegerinnen Melanie Hoppmann (17) und Lisa Sarich (17) vom Lerchenberggymnasium Altenburg untersuchten die Umweltbedingungen auf einem Bergbaufolgegelände bei Zechau.
Seit Anfang der 1990er Jahre sind Kohlenstoff-Nanoröhren ein Thema, das die Forschung bewegt. Benedikt Brandau (17), Antonia Kraus (18) und Juliane Mohr (18) von der Goetheschule Ilmenau untersuchten, welche Bedeutung Kohlenstoff-Nanoröhren künftig haben und welche neuen Produkte damit hergestellt werden könnten. Sie siegten im Fach Chemie.
Christopher Gemeinhardt vom Dr.-Konrad-Duden-Gymnasium in Schleiz überzeugte die Jury in Geo- und Raumwissenschaften. Der 18-Jährige ging der Frage nach, ob es eine Wechselbeziehung zwischen der Nutzungsintensität von Fischteichen und deren Besiedlung mit Muschelkrebsen gibt.
Im Fachgebiet Mathematik/Informatik waren Florian Fischer (17) und Friedrich Hübner (16) vom Carl-Zeiss-Gymnasium Jena erfolgreich. Die beiden entwickelten eine Computersoftware, die die Strukturformeln auch von komplizierten organischen Molekülverbindungen systematisch analysieren und die Moleküle anschließend korrekt benennen kann.
Johannes Hill (17) von der Regelschule "Am Nationalpark Hainich" in Weberstedt und Pascal Koch (19) von den Beruflichen Schulen des Unstrut-Hainich-Kreises in Mühlhausen konstruierten und erprobten ein nicht mechanisch gesteuertes Ionentriebwerk für Raumflugkörper wie etwa Satelliten. Die Jungforscher siegten im Fachgebiet Physik.
Den Landessieg im Fachgebiet Technik errangen Alexander Detsch (17) und Felix Seidel (17) vom Albert-Schweitzer-Gymnasium in Erfurt. Die Jungforscher entwickelten ein spezielles System zur authentifizierten Nutzung von Multimediageräten.