Minister Goebel sagte weiter: Im Mittelpunkt von Schule steht immer der einzelne Schüler. Die individuelle Förderung jedes Einzelnen ist und bleibt unser gemeinsames Ziel. Mit Leben erfüllt werden alle Aufgaben jedoch durch Menschen vor Ort, die durch persönliche Kontakte, Einfühlungsvermögen und zielstrebiges Handeln mit dafür sorgen, dass Thüringen dabei gute Erfolge verzeichnen kann. Die Qualität von Schule und Unterricht wird entscheidend durch alle am Bildungssystem Beteiligten mitgeprägt. Die weitere Umsetzung des erfolgreich begonnenen Entwicklungsvorhabens Eigenverantwortliche Schule braucht den Einsatz jedes Einzelnen. Daher wird der Weg, der den Schulen und damit den Lehrerinnen und Lehrern mehr Freiheit gibt und mehr Verantwortung zutraut, weiter verfolgt.
Im zu Ende gehenden Schuljahr 2006/2007 verlassen insgesamt rund 57.100 Schüler die Schulen, davon 24.500 Schüler die allgemein bildenden Schulen und 32.600 Schüler die Berufsbildenden Schulen. An den Abiturprüfungen in den Gymnasien, Gesamtschulen, beruflichen Gymnasien und Kollegs haben von 10.138 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 12 und 13 in Thüringen 9.991 teilgenommen. Davon haben 9.752 das Abitur geschafft, das sind 97,6 Prozent. Der prozentuale Anteil liegt damit in diesem Jahr im Schnitt der vergangenen Schuljahre (95,7 bis 98,2 Prozent). Die Noten des diesjährigen Abiturjahrgangs reichen von 1,0 bis 3,7. Der Notendurchschnitt beträgt bei 2,33 (im Vorjahr bei 2,31). Ein sehr gutes Abitur (Note bis 1,5) haben 1.191 Schülerinnen und Schüler erreicht, 126 davon schafften es sogar mit der Note 1,0. Die ausgewerteten Prüfungsergebnisse liegen Anfang September vor.
Das neue Schuljahr beginnt am 30. August für rund 235.900 Schüler an staatlichen Schulen im Freistaat. Das sind rund 13.100 weniger als im jetzt beendeten Schuljahr. Das hat Auswirkungen auf das Schulnetz: Es werden zum nächsten Schuljahr 445 Grundschulen (bisher 447), 237 Regelschulen (245), 90 Gymnasien (93), 71 Förderschulen (72), neun Gesamtschulen, zwei Kollegs sowie 53 Berufsbildende Schulen (55) ihre Pforten öffnen. Im neuen Schuljahr werden rund 17.300 Erstklässler eingeschult. Eingestellt werden zudem 420 neue Lehrkräfte. Von 122 Lehrerkräften werden die bisher befristeten Arbeitsverhältnisse in unbefristete umgewandelt. Die Zahl der Lehrerstellen sinkt aber auf Grund des Schülerrückgangs (5,2 Prozent) von 20.621 auf 20.151. Das sind 2,3 Prozent.