Diese in ihrer Dimension einmalige Sanierungsaufgabe hat bisher ein Finanzvolumen von über acht Mrd. Euro beansprucht. Weitere Finanzmittel in Höhe von einer Mrd. Euro werden durch das neue Verwaltungsabkommen zur lückenlosen Fortsetzung der Sanierungsaufgaben bis 2012 bereitgestellt. Der Schwerpunkt verlagert sich dabei zunehmend von den rein bergmännischen Arbeiten, also der Sanierung der Tagebaubereiche, dem Rückbau der Altanlagen und der Altlastensanierung, auf nachhaltige Lösungen im Umweltbereich, wie die Wiederherstellung eines ausgeglichenen Wasserhaushaltes und die Beherrschung der Gefährdungen im Zusammenhang mit dem Wiederanstieg des Grundwassers.
In Thüringen war die Nordregion des Altenburger Landes seit vielen Jahrzehnten durch den Braunkohlenbergbau geprägt. Die hier seit 1992 durchgeführten Sanierungsmaßnahmen haben einen sichtbaren und nachhaltig wirkenden Fortschritt gebracht. Rekultivierte Tagebaubetriebsflächen, sanierte Industriebrachen, neu angelegte Forst- und Wasserflächen, neu entstandene Naturschutzareale und landwirtschaftlich zu nutzende Flächen sind überzeugende Leistungen vorrangig der vom Bund und den Braunkohlenländern beauftragten Sanierungsgesellschaft LMBV. Bis zum Jahre 2012 werden die Sanierungsarbeiten in Thüringen zum Abschluss gelangt sein.
Die finanziellen Aufwendungen in Thüringen sind bezogen auf die Gesamtkosten des ökologischen Großprojektes wegen des relativ kleinen Sanierungsgebietes nur gering. Dennoch hat die Sanierung für die betroffene Region und die Einwohner des Altenburger Landes eine hohe strukturelle Bedeutung. Die Sanierungskosten für diese Arbeiten werden Ende 2007 einen Umfang von etwa 62 Mio. Euro erreicht haben, davon hat der Freistaat Thüringen etwa 12 Mio. Euro finanziert. Von den nun im vierten Verwaltungsabkommen festgeschriebenen Kosten bis 2012 entfallen auf den Bereich Thüringen ca. 6,5 Mio. Euro, davon trägt der Freistaat Thüringen ca. 2,35 Mio. Euro.