Aufgrund der angespannten Forstschutzsituation infolge des Orkans Kyrill mit zahlreichen verstreuten Brüchen und den zwangsläufig im Wald verbleibenden Resthölzern nach der Bruchaufarbeitung gilt es, den Waldschäden durch Borkenkäferbefall und Trockenheit in diesem und im nächsten Jahr ganz besonderes Augenmerk zu schenken. Die Ergebnisse der Waldschadenserhebung werden nach Zusammenfassung der Aufnahmen durch die Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei Gotha im Herbst dieses Jahres vom Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar, der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die jährliche Waldzustandserhebung ist Teil des forstlichen Umweltmonitorings und wird in Thüringen auf einem systematischen Raster von 4 x 4 km durchgeführt. Jedes Jahr werden an jedem mit Waldbäumen bestockten Rasterpunkt nach Möglichkeit die gleichen 24 markierten Bäume wieder begutachtet. Dabei sind die Kronenverlichtung (Nadel-, Blattverluste) und der Anteil vergilbter Nadeln bzw. Blätter wesentliche Parameter, die den äußerlich sichtbaren, aktuellen Gesundheitszustand der Bäume charakterisieren. Bei der Schadaufnahme gibt es fünf Schadstufen: Schadstufe 0 - Verlust bis 10 %; Schadstufe 1 - Verlust 11–25 %; Schadstufe 2 - 26–60 %; Schadstufe 3 - 61–99 % und die Schadstufe 4 mit 100 % (abgestorben). Schadstufe 0 bedeutet: „ohne Schadensmerkmale", Schadstufe 1: „schwach geschädigt" und die restlichen Schadstufen (2 –4): „deutlich geschädigt".
Die Waldzustandserhebung kann von Journalisten begleitet werden. Wenn Sie einen individuellen Termin vereinbaren oder ein Aufnahmeteam während der Datenerhebung vor Ort begleiten möchten, wenden Sie sich bitte an die Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei in Gotha.