Die große Verehrung für den Brandenburger auf dem 5. Kontinent, dessen Statue vor dem Parlament in Sydney steht, liegt an den vielen geografischen Entdeckungen und an dem bis heute mysteriös gebliebenen Tod Leichhardts.
Nach seinem Abitur in Cottbus und dem Studium in Berlin, Göttingen, London und Paris begab sich der Verehrer von Alexander von Humboldt 1841in das damals noch weitgehend unerschlossene Australien. Auf seiner ersten Expedition ein Jahr später entdeckte er auf einer 4 800 Kilometer langen Tour die Ost-Nord-Route durch den Kontinent. Dank seiner exakten Aufzeichnungen konnten viele Siedler Neuland entdecken. Er machte außerdem Australiens größtes Kohlevorkommen ausfindig. In seiner zweiten Expedition 1846 wollte er das Land als erster Europäer zu Fuß ganz von Ost nach West durchstreifen, scheiterte jedoch an starken Unwettern. So unternahm er im April 1848 mit vier Europäern und zwei Ureinwohnern sowie großen Mengen von Verpflegung und 49 Ochsen erneut einen Versuch, den die vielen Spenden von Lesern einer Tageszeitung erst möglich gemacht hatten. Doch die Spuren verloren sich nach dem Verlassen einer Farm im Nordwesten. Nach drei Jahren startete die erste von vielen Suchaktionen, die alle ergebnislos blieben. Doch bis heute werden vermeintliche Beweise gefunden. Da gibt es Bäume mit dem eingeritzten Buchstaben "L", Schuhreste, Werkzeugteile, Münzen und Ausrüstungsgegenstände, die Leichhardt zugeordnet werden.
2006 identifizierten australische Wissenschaftler eine kleine Kupferplatte mit Leichhardts Namen, die ursprünglich am Schaft eines Gewehres angebracht gewesen war. Unter den vielen Theorien zum Tod des Entdeckers und seiner Männer erscheinen zwei als plausibel: entweder sie starben an Entkräftung oder wurden Opfer eines Raubüberfalls. Es gibt aber auch Gerüchte, wonach Leichhardt als Medizinmann viele Jahrzehnte bei den Ureinwohnern gelebt haben soll.
Staunen über Ludwig Leichhardt in Trebatsch
Die am 2. Oktober 1990 gegründete Leichhardt-Gesellschaft betreibt im Geburtsort des Australienforschers ein Museum, das sich seit 1988 seinem Leben widmet sowie eine Schulstube aus seiner Zeit und alte Gewerke zeigt.
Kontakt/Öffnungszeiten:
Ludwig-Leichhardt-Museum:
Sawaller Straße 2 a
15848 Tauche OT Trebatsch
www.gemeinde-tauche.de
März und April, Dienstag bis Donnerstag 10 bis 15 Uhr, von Mai bis Oktober Dienstag bis Donnerstag 10 bis 17 Uhr, Freitag 10 bis 15 Uhr, Sonntag 13 bis 17 Uhr. Auskünfte unter Telefon 0172/ 345 5407 (Frau Miething).
Anreise:
Von Beeskow geht es auf der Bundesstraße 87 in Richtung Lübben bis Trebatsch. Von Beeskow (Eisenbahnverbindung aus Königs Wusterhausen oder per Bus aus Fürstenwalde verkehren Busse nach Trebatsch.)
Essen und Trinken:
- Spreewaldhotel Matschke in Werder/Spree, Großgemeinde Tauche, Anger 29, Tel. 033677/6180, www.spreewaldhotel-werder.de Das Gasthaus liegt direkt an der Spree und bietet Möglichkeiten zum Kahn- und Kanufahren, Skaten und Radfahren.
- Gasthof & Pension Pawlak in Trebatsch, Ludwig-Leichhardt-Straße 29, Tel. +49 (33) 674/5117. Der Spreeradweg führt direkt vorbei, sodass das Haus auch das Zertifikat "Bett &Bike"-Hotel trägt.
Weitere Ausflugsziele
- Beeskow mit seinem historischen Stadtkern und seinen Museen auf der Burg
- Bademöglichkeiten im Schwielochsee
- Spreeradweg in den Spreewald (Schlepzig und Lübben)
- Freizeitpark "Tropical Islands"
- Bad Saarow am Scharmützelsee
www.reiseland-brandenburg.de