Die Schwitzhütte ist eine alte Methode der Körperreinigung, die in vielen Kulturen der Welt praktiziert wird. In den Gebieten der heutigen USA nutzten die Ureinwohner die "Sweat Lodge" nicht nur als Weg der Reinigung, sondern vor allem als Akt der Heilung durch das Gebet. Dabei werden Steine in einem Außenfeuer erhitzt und traditionell in die kleine, runde, bedeckte Hütte getragen, wo sie mit geweihtem Wasser begossen werden. Die Führung des indianischen Schwitzzeltes geht auf die Tradition der Brüder und Schwestern vom Stamm "Kleiner Bär", benannt nach dem Sternenbild, aus dem Südosten Nordamerikas zurück.
Tom Blue Wolf, der dem Stamm der Muscogee angehört und heute im Südosten der USA lebt, brachte diese indianische Tradition nach Bad Sulza und führt dort bereits seit dem Jahr 2009 Schwitzhüttenzeremonie durch. Zu diesem Zweck wurde im Saunagarten der Toskana Therme ein Areal geschaffen, welches die dafür notwendigen räumlichen Gegebenheiten bereitstellt. Von einem traditionellen Schwitzhüttenbau aus Holz und Decken unterscheidet sich die Konstruktion in Bad Sulza durch ihre massive Bauweise und ihre erhöhte Geräumigkeit.
Im Verlauf des Rituals lernen sich die Teilnehmer im Rahmen einer Vorstellungsrunde kennen und tauschen sich über persönliche Wünsche und Erwartungen aus, die in Form von Gebetsbeuteln physische Gestalt annehmen. Nach dem Anrufen der Himmelsrichtungen durch Tom Blue Wolf beginnt die Zeremonie in der Schwitzhütte. Dabei werden die im Vorfeld bereits im Lagerfeuer erhitzten Steine in vier aufeinander aufbauenden Runden in den Rundbau getragen und mit Wasser begossen. Begleitet wird das Ritual durch Trommeln und Gesänge. Ein gemeinsames Abendessen schließt die Zeremonie ab.
Tom Blue Wolf hält die Zeremonie in englischer Sprache ab. Für eine Simultanübersetzung an beiden Tagen ist gesorgt. Die Teilnehmerzahl der Schwitzhüttenzeremonie ist auf vierzig Personen beschränkt. Derzeit sind noch für beide Termine im Januar freie Plätze verfügbar. Weitere Termine sind für den 19. und 20. Oktober 2019 geplant.
Wer die besondere Erfahrung der Schwitzhüttenzeremonie weitergeben möchte, hat zudem die Gelegenheit, Gutscheine für die Veranstaltung zu erstehen und damit gerade in der Weihnachtszeit seinen Lieben eine entspannenden und heilsame Zeit zu schenken.