Beim traditionellen Heimatfest können die Besucher altes Brauchtum und längst vergessene Sitten hautnah miterleben - lebendige Geschichte am Goldenen Steig sozusagen.
Der "Goldene Steig" - ein bedeutender Handelsweg zwischen Passau und Böhmen war ausschlaggebend für die Entstehung des Ortes Mauth. Die Siedlung war wichtig für die Sicherheit der goldenen Steige, den Salzhandelsstraßen von Österreich nach Böhmen. Damals - vor über 300 Jahren - lag die Mautstelle zwischen dem Fürstbistum Passau und Böhmen in Mauth, der so genannte Saumweg führte von Passau über Mauth und Finsterau nach Außergefild und schließlich nach Bergreichenstein.
Beim Heimatfest ziehen die Säumer mit ihren bepackten Saumpferden auf dem historischen Steig durch den Ort, wie in alten Zeiten kommt der "Herr aus Wolfstein" hoch zu Ross mit seinen Gehilfen, um nach dem Rechten zu sehen und die "Roder" und Holzhauer zeigen ihre harte und mühsame Arbeit. Die Kraft der Natur nutzen die "Grasweiber" - früher waren meist nur ausgewählte Pflanzen die einzigen Mittel zur Linderung von Krankheiten. Trotz der Schwere des Alltags und der kargen Landschaft wurde aber auch gefeiert. Eine Hochzeit - vor allem, wenn die Brautleute aus dem Bauernstand kamen, wurde groß ausgerichtet. Brautweiber, Beistände, Kranzljungfrauen, Hochzeitslader und Verwandte durften dabei natürlich nicht fehlen. Versetzen Sie sich doch an diesen Tagen in die früheren, harten Zeiten: besuchen Sie das Heimatfest, erleben Sie das Freilichtmuseum Finsterau mit den alten Bauernhäusern und Höfen aus dem Bayerischen Wald und wandern Sie auf "Wilderers Spuren und Schwirzas Pfaden".
Informationen: Tourist-Info Mauth-Finsterau, Mühlweg 2, 94151 Mauth; Telefon: 085 57 97 38 38. Gastgeber in Mauth - Finsterau:
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