Um Familien bei der Planung zu unterstützen, haben sowohl der ADFC als auch die Deutsche Zentrale für Tourismus Radwege für Kinder und die ganze Familie zusammengetragen. Infos: http://www.germany.travel/de und www.adfc.de. Zum Beispiel der Saar-Radweg: Der Weg mit einer Gesamtlänge von 110 Kilometern gilt als bestens geeignet für Radferien mit der ganzen Familie. Geradelt wird entlang der Saar ohne nennenswerte Steigungen, von Sarreguemines in Frankreich bis nach Konz, wo Saar und Mosel aufeinander treffen. 2010 hat der ADFC den grenzüberschreitenden Weg mit dem Prädikat Vier-Sterne-Qualitätsroute ausgezeichnet.
Aber sein ebenes Profil und seine gute Beschilderung sind nicht alles: Der Saar-Radweg verbindet Besonderheiten der Natur mit Kultur-Highlights und historischen Städten. Besonders sehenswert sind die lothringische Fayence-Stadt Sarreguemines, Saarbrücken mit ihren barocken Bauten, das UNESCO-Weltkulturerbe Völklinger Hütte, die Festungsstadt Saarlouis, die Stadt Merzig mit dem Wolfspark, Mettlach mit der Saarschleife und dem Sitz von Villeroy & Boch samt Museum sowie die pittoreske Stadt Saarburg. Infos zum Saar-Radweg unter www.radfahren.saarland.de und telefonisch: Tourismus Zentrale Saarland GmbH: Tel. +49(0)681/92 720 0.
Für alle Fälle gerüstet
Ob das Kind selbst radelt oder noch im Anhänger oder auf dem Sitz mitfährt, hängt vom Alter des Kindes ab. Eines ist sicher: Kinder sollten weder unter- noch überfordert werden und bedürfen als schwächste Verkehrsteilnehmer besonderen Schutz. Praktische Tipps zur Vorbereitung von Radtouren bzw. Radurlaub erteilt der ADFC im Internet. Als Produktemanager im Bereich Radtourismus und selbst "Familienfahrer" empfiehlt Klaus Wallach, Tourismus Zentrale Saarland GmbH: "Radwege sind in der Regel gut ausgeschildert. Aber gerade bei einer Familientour sollte man auf Nummer sicher gehen und immer gutes Kartenmaterial mitnehmen. Außerdem sollte man bei den ersten Touren mit Kindern lieber kürzere Strecken wählen." Er weiß aus eigener Erfahrung zu berichten, dass ÖPNV-Anbindungen nicht immer gegeben sind: "Wer mit der Bahn anreisen oder zurück will, muss prüfen, ob der oder Bus Räder transportiert. Und wenn es erlaubt ist, wird man an manchen Tagen nicht mitgenommen, weil die erlaubte Kapazität schon erreicht ist."
Ruhepausen oder gar -Tage entspannen Groß und Klein. Ein Tipp: Bälle oder Frisbee-Scheiben einstecken, damit man während einer Rast spielen kann. Was technische Probleme angeht: Eine Versicherung gegen Pannen und Platten gibt es nicht, technisch einwandfreie und gewartete Fahrräder gehören zur selbstverständlichen Vorsorge. Hilfe gibt es in Fahrradläden. Ganz neu direkt am Saar-Radweg: Hier haben der regionale Fahrradfachhandel und das Gasthaus "Zur wilden Ente" eine Fahrrad-Service-Station mit Schlauchautomat eingerichtet.
Radtour mit Übernachtung
Eine genaue Tagesplanung hat Vor- und Nachteile: Ist zum einen alles vorgeplant, fehlt Raum für spontane Entschlüsse. Zum anderen sich alles offen zu halten, ist mit Kindern in der Ferienzeit problematisch. Wer vermeiden will, dass die Truppe müde, genervt und hungrig ein Quartier suchen muss, entscheidet sich für eine Vorbuchung. Bei Bett & Bike-Betrieben sind Radtouristen willkommen: Hier ist Qualität Trumpf: Nur wer die ADFC-Qualitätskriterien für fahrradfreundlichen Gastgeber erfüllt, erhält vom ADFC eine Urkunde und darf sich mit dem Bett & Bike-Schild schmücken. Bundesweit gibt es inzwischen über 5.000 Hotels, Pensionen, Jugendherbergen, Naturfreundehäuser und Campingplätze, die sich auf die besonderen Bedürfnisse von radelnden Gästen eingestellt haben. Wer eine Radreise plant, findet die radlerfreundlichen Betriebe im Netz unterwww.bettundbike.de