Frankfurts GrünGürtel, der etwa ein Drittel des Stadtgebietes einnimmt, ist nicht nur ein Segen für das Stadtklima, sondern auch ein Eldorado für Ausflügler. Durch den GrünGürtel führt ein 62 Kilometer langer Rundweg einmal um die Stadt. 2014 wurde der Rundweg zu Deutschlands schönstem Wanderweg gekürt. Doch auch mit dem Rad lassen sich hier die vielen versteckten Schönheiten der Mainmetropole wunderbar entdecken. Von der Flussmündung der Nidda in Höchst geht es den Niddalauf entlang bis in den Frankfurter Norden. Bei der Bergetappe von Berkersheim nach Bergen-Enkheim muss man dann ordentlich in die Pedale treten. Südlich des Mains geht es von Oberrad im Osten der Stadt bis nach Schwanheim im Westen durch den Frankfurter Stadtwald. Mit etwas Glück trifft man vielleicht ein GrünGürtel-Tier, das von Karikaturist Robert Gernhardt erschaffene Maskottchen des GrünGürtels, eine Kreuzung aus Wutz, Molch und Star. Der Rad- und Wanderweg ist gut ausgeschildert und in der GrünGürtel-Freizeitkarte eingezeichnet, die die Frankfurter Tourist Informationen bereithalten. Auch mit dem digitalen Radroutenplaner Hessen (http://www.radroutenplaner.hessen.de/...) können Touren ganz individuell zusammengestellt werden. Außerdem bietet das Jubiläumsprogramm des GrünGürtels viele Aktionen für Kinder und Familien, mit dem Rad oder zu Fuß. Das große Jubiläumsfest am 26. Juni findet auf dem Alten Flugplatz in Bonames statt. Der ehemalige Militärflugplatz wurde naturnah zurückgebaut, die Natur eroberte sich diesen Raum zurück und es entstand ein einmaliges Stück Wildnis in der Stadt.
Naturwissenschaftliches lässt sich auf dem 7,5 km langen Geopfad "Stadt-Land-Fluss" erfahren. Der Wanderweg führt durch die städtische Landschaft und erklärt an fünf Stationen die geographischen und geologischen Hintergründe der direkten Umgebung, sowie ihre heutige und ihre frühere Nutzung und Beeinflussung durch den Menschen.
Man erfährt Interessantes rund um die Nidda und die einstige Römersiedlung NIDA, über die Römersiedlung von Ernst May, außerdem über die Entstehung der Nordweststadt und über die Besonderheiten des Martin-Luther-King-Parks. Außerdem laden vielen lokale Wanderwege zu Erkundungen der Frankfurter Gemarkung ein. Zwischen Bergen-Enkheim und Seckbach verläuft der Quellenwanderweg, von Niederursel nach Oberursel der Mühlenweg, im Stadtwald bei Niederrad der Schäfersteinpfad, um nur einige zu nennen. Alle Wanderwege sind ebenfalls in der GrünGürtel- Freizeitkarte eingetragen.
Ganz andere Ansichten prägen den Radweg rund um den Industriepark Höchst. Der zehn Kilometer lange Radweg schafft eine Verbindung zwischen dem Frankfurter GrünGürtel und dem Regionalpark RheinMain. An verschiedenen Stationen finden sich Informationen zu Industrie, Natur und Kultur. Eine weitere Verbindung mit dem Regionalpark bildet der Hölderlinpfad. Er verbindet Frankfurt am Main mit Bad Homburg im Taunus. Auf 22 Kilometern eröffnen sich dem Wanderer fantastische Blicke auf die Skyline von Frankfurt und die Höhenzüge des Taunus. Der Dichter Friedrich Hölderlin ging diese Strecke vor rund 200 Jahren oft, denn in Bad Homburg lebend, wanderte er nach Frankfurt, um seine heimliche Geliebte Susette Gontard zu treffen. Er hatte ihre Kinder unterrichtet, bis der Ehemann, ein angesehener Bankier, von dem Liebesverhältnis erfuhr und ihn des Hauses verwies. Der Pfad ist mit blauen "Hölderlin-Wegweisern" ausgeschildert. Das Portrait von Hölderlin entwarf Hans Traxler, Künstler der "Neuen Frankfurter Schule".
Wen es noch weiter in die Ferne zieht, der kann mit dem Rad in Frankfurt in den Mainradweg einsteigen und dem Fluss auf seinem kurvenreichen Weg folgen. Insgesamt ist der Radweg knapp 600 Kilometer und führt von der Quelle in der Fränkischen Schweiz bis zur Mündung in den Rhein unweit von Frankfurt. In einem umfangreichen Radreiseführer zum Mainradweg finden sich alle Informationen rund um die Strecke, Sehenswürdigkeiten entlang der Tour und viele Services für Rad und Radler. Das Ganze gibt es auch digital als App.