Doch während der Tourismus im Land stillstand, konnte in der Welterberegion Wartburg Hainich der Grundstein für den zukünftigen und verbesserten Tourismus gelegt werden.
Zunächst wurde die Welterberegion Wartburg Hainich im Laufe des Jahres als eine von neun Thüringer Destinationsmanagementorganisationen ausgezeichnet, was eine große Personal- und Marketingstärke sowie verschiedene Qualitätsmerkmale voraussetzt. So ist der Verband gemeinsam mit der Thüringer Tourismus GmbH und anderen Regionen wie dem Eichsfeld oder dem Thüringer Wald für die Vermarktung des Reiselands Thüringen zuständig und möchte den Tourismus in der Region weiterhin stetig steigern und verbessern.
Die Welterberegion Wartburg Hainich als eine der Destinationsmanagementorganisationen Thüringens ist zudem mit dafür verantwortlich, die in der Tourismusstrategie Thüringen 2025 festgeschriebenen Ziele umzusetzen. Hierzu zählt auch die Nutzung und Pflege einer Content-Datenbank - der ThüCAT - in der touristisch relevanten Inhalte gebündelt und auf beliebig vielen Internetseiten und Kanälen ausgegeben werden können. Mitte des Jahres wurde mit der Thüringer Tourismus GmbH die Vereinbarung zur Nutzung der neuen digitalen Thüringer Content-Datenbank (ThüCAT) geschlossen. Die Zeit des ersten Lockdowns wurde zur Planung und Koordination des Projektes genutzt, die Kick-Off-Veranstaltung im September konnte stattfinden. Zum Ende des Jahres konnten die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle bereits die ersten sechs Kooperationspartner gewinnen, welche nun die Datenbank mit Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Orten und Veranstaltungen pflegen.
Auch im Bereich Qualität konnte 2020 ein neues Projekt angeschoben werden. Um die Welterberegion Wartburg Hainich zu einer KomfortDenker-Region ausweisen zu können, in der neben entsprechender Qualität auch Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit eine große Rolle spielen, wurde in Zusammenarbeit mit NeumannConsult und durch die Unterstützung vom Thüringer Wirtschaftsministerium ein Konzept zur für die KomfortDenker-Region sowie ein Schulungshandbuch zur Ausbildung von KomfortDenkern entwickelt. Daran soll im kommenden Jahr angeknüpft werden. Dabei sollen erste KomfortDenker ausgebildet und die Region ausgewiesen werden. Anschließend soll durch verschiedene Veranstaltungen auf das Thema aufmerksam gemacht werden. In weiterführenden Workshops werden den KomfortDenkern, die zum Beispiel Gastronomen oder Hoteliers sein können, Maßnahmen und Werkzeuge zur Qualitätssteigerung im eigenen Betrieb vermittelt und an die Hand gegeben. Die KomfortDenker-Region soll dabei für alle Menschen, ob Gäste oder Einheimische, zugänglich sein und das Angebot der Welterberegion für Alle, egal ob Menschen mit Behinderungen, Familien mit Kinderwagen oder ältere Personen, erlebbar machen, sodass jeder an den Freizeitaktivitäten und Angeboten teilnehmen kann.
Qualitativ stechen auch die 14 Nationalpark-Partner hervor, die als Gastronomie- und Übernachtungsbetriebe oder regionale Erzeuger und touristische Leistungsträger mit ihrem besonders nachhaltigen Angebot für eine gute Verbindung zum Nationalpark Hainich und dessen Zielen stehen. In diesem Jahr wurde daher eine neue Informationstafel zu den Partnern vor dem Nationalparkzentrum auf der Thiemsburg aufgestellt. Und da 2020 gerade für die Gastronomie und Hotellerie ein schwieriges Jahr war, ist es umso positiver, dass mit dem Forsthaus Thiemsburg und der Pension „Mahret´s Puppenstube“ zwei weitere Partner zertifiziert werden konnten, die die Runde der nachhaltigen Partner vergrößern.
Wenn also auch ein schwieriges Jahr zur Neige geht, in dem jedoch die Vorliebe der Deutschen für Reisen im eigenen Land deutlich zunahm, so konnten dennoch viele langfristige Projekte angestoßen und auf den Weg gebracht werden. Auch innerhalb der Geschäftsstelle gab es einige Bewegung. Mit einem festen Team und einer neuen Kollegin im Bereich Regionalentwicklung schaut die Geschäftsstelle nun positiv und motiviert in die Zukunft und hofft auf ein erfolgreiches neues Jahr 2021.