Zwei kulturelle Glanzlicher am Main sind Würzburg und Bamberg. Beide gehören zum UNESCO-Welterbe. In Würzburg wurde die fürstbischöfliche Residenz mit dieser großen Ehre ausgezeichnet. Von 1720 bis 1780 erbaut und ausgestattet, gehört sie zu den bedeutendsten Schlössern in Europa. Vor allem ihr Treppenhaus mit dem größten einteiligen Fresko, das je gemalt wurde, ist einzigartig.
In Bamberg zählt die gesamte Altstadt zum Welterbe. Über 1000 Jahre gewachsen, vereint sie den Zauber von Mittelalter und Barock. Nirgendwo in Deutschland findet sich ein besser erhaltenes Altstadtensemble. Mit Kaiserdom, Residenz, Rathaus, Alter Hofhaltung und Fachwerk spannt Bamberg einen faszinierenden Bogen über die Epochen.
Der Bamberger Dom ist eines der herausragenden Gotteshäuser entlang des Mains. Zu ihm gesellen sich der Mainzer, der Würzburger und der Frankfurter Dom. In tiefer Frömmigkeit pilgerten und pilgern die Menschen in Franken zu ihren Wallfahrtskirchen - ein besonders prachtvolles Exemplar ist die Basilika Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein. Sie liegt in der Landschaft, der Dichter den Namen "Gottesgarten am Obermain" verliehen.
Mit den Dichtern ist man mitten bei den "Schönen Künsten", die entlang des Mains seit Jahrhunderten gepflegt werden. In Frankfurt a. Main erblickte 1749 der große deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe das Licht der Welt. Ihm hat die Stadt mit dem Goethe-Haus und dem Goethe-Museum ein Denkmal gesetzt. In Hanau wurden 1785 Jacob und ein Jahr später Wilhelm Grimm geboren: Als Gebrüder Grimm wurden sie und ihre "Kinder- und Hausmärchen" weltberühmt. Und was wäre der Main ohne die Musik - oder gar Bayreuth ohne Richard Wagner? Jährlich pilgern Musikliebhaber zu den Richard-Wagner-Festspielen nach Bayreuth. Musik am Main begeistert in vielfältigen Formen. In der "Alten Oper" in Frankfurt a. Main oder im barocken "Markgräflichen Opernhaus" in Bayreuth - in Gärten, Burghöfen oder bei Schlosskonzerten erklingt musikalische Vielfalt.
Franken und das Gebiet am Hessischen Untermain sind reich an Burgen und Schlössern. Einst bestand Deutschland aus vielen kleinen Einzelstaaten, Fürstentümern und Grafschaften - und ein jeder Herrscher setzte sich mit prachtvollen Bauten in Szene. Der Main führt zu besonders schönen Exemplaren. Das Isenburger Schloss in Offenbach, Schloss Johannisburg in Aschaffenburg, das Neue Schloss in Bayreuth, die Plassenburg in Kulmbach oder die Festung Marienberg in Würzburg sind prachtvolle Zeugen dieser Zeit.
Viele der imposanten Bauten entlang des Mains sind der Kultur verpflichtet. Sie beherbergen Museen und Ausstellungen mit großer Bandbreite: Staatsgalerien in Aschaffenburg, Bamberg, Kulmbach und Bayreuth vereinen die Werke großer Meister, große deutsche Kunst des 19. Jahrhunderts zeigt das Museum Georg Schäfer in Schweinfurt, Bayreuth glänzt mit moderner Kunst. Selbst der Spiellust frönt man am Main äußerst stilvoll: In der Wiesbadener Spielbank entscheidet sich das Glück im prachtvollen Ambiente des historischen Kurhauses. Große europäische Bedeutung hat das Frankfurter Museumsufer: Skulpturen, Architektur, Film und Kunst finden sich hier auf engstem Raum.