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Urlaubsland MV verbucht 2011 drittbestes Jahresergebnis seit 1990

Tourismusbranche blickt mehrheitlich positiv auf die bevorstehende Saison

(lifePR) (Rostock, )
Die Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpommern hat im Jahr 2011 das drittbeste touristische Ergebnis seit 1990 erreicht. Nach Auskunft des Statistischen Amtes wurden in den gewerblichen Betrieben mit neun oder mehr Betten zwischen Januar und Dezember insgesamt 27,6 Millionen Übernachtungen und damit lediglich 47.000 weniger als im Jahr zuvor gezählt. "Aufgrund der Wettbewerbs- und Witterungsbedingungen war 2011 kein einfaches Jahr für die Tourismusbetriebe Mecklenburg-Vorpommerns. Die Branche hat aber Standfestigkeit bewiesen, mit Qualität und guten Angeboten gepunktet und ein respektables Ergebnis erreicht", sagte Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus des Landes. Der größte Teil der rund 350.000 im verregneten Sommer verloren gegangenen Übernachtungen habe durch gute Ergebnisse im Frühjahr und Herbst ausgeglichen werden können.

Bei der Zahl der Gäste konnte das Urlaubsland gegenüber 2010 sogar leicht zulegen: 6,8 Millionen Ankünfte bedeuten einen Zuwachs von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und die zweithöchste Gästezahl nach dem Rekordjahr 2009. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer sank unterdessen von 4,2 auf 4,1 Nächte. Die Bettenauslastung verringerte sich leicht um 0,6 Prozentpunkte auf 30,4 Prozent.

Rückgänge gab es beim Auslandstourismus: Die Zahl der Gästeankünfte sank um 1,5 Prozent, die Übernachtungszahl lag mit knapp 800.000 um 5,8 Prozent unter der des Vorjahrs. Vor allem niederländische und skandinavische Campingurlauber verzichteten ganz auf die Anreise. Bei den Gästen aus der Schweiz und aus Großbritannien gab es Zuwächse. "Das wirksamste Argument beim Erschließen ausländischer Märkte sind gute Anreisemöglichkeiten. Besonders bei der Anbindung an internationale Flugnetze besteht in Mecklenburg-Vorpommern weiter Nachholbedarf", erklärte Jürgen Seidel, Präsident des Landestourismusverbandes. Weniger als andere Regionen könne der Nordosten von der Nähe zu Metropolen und Großflughäfen profitieren. Mit der bevorstehenden Eröffnung des südlich von Berlin liegenden Großflughafens vergrößerten sich die Entfernungen für einen Teil der Flugreisenden nach Mecklenburg-Vorpommern. "Damit steigt die Notwendigkeit, eigene Lösungen anzubieten - wir brauchen weitere Fluglinien", erklärte er weiter.

Vorzeichen für Saison 2012 überwiegend positiv
Die Vorzeichen für die bevorstehende Saison in Mecklenburg-Vorpommern sind aktuellen Studien und Umfragen zufolge überwiegend positiv. Nach einer Befragung des Landestourismusverbandes von rund 250 Vermietern im Land gehen rund 30 Prozent von besseren Geschäften als im vergangenen Jahr aus. 49 Prozent rechnen mit einem ähnlichen Nachfrageniveau wie 2011, und lediglich zwölf Prozent erwarten ein schlechteres Ergebnis. Ähnlich positive Tendenzen gibt es auf Bundesebene: Der Deutsche Tourismusverband rechnet mit zwei Prozent Übernachtungswachstum für Deutschland. Die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen erwartet nach ihrer Analyse zum Jahr, dass die Deutschen etwas mehr reisen und im Urlaub auch etwas mehr ausgeben wollen als 2011. Ein Drittel der Deutschen plant danach, Urlaub im eigenen Land zu machen. Mecklenburg-Vorpommern kann laut dieser Studie insbesondere in den Bereichen Natur-, Aktiv- sowie Strandurlaub punkten. Dazu Jürgen Seidel: "Die Menschen sehnen sich zurück nach einem eher ursprünglichen Leben, nach Regionalität und Rückzugsorten. Mecklenburg-Vorpommern kann sich mit seinem Naturreichtum und seinem touristischen Angebot als sichere, intakte und kalkulierbare Alternative zur Hektik im Alltag präsentieren."

"Das für 2012 angestrebte touristische Wachstum soll nicht mit steigenden Kapazitäten sondern aus dem Bestand der rund 185.000 Betten in den gewerblichen Betrieben und den rund 100.000 Schlafgelegenheiten auf Campingplätzen erreicht werden", sagte Glawe. "Wir streben eine Übernachtungszahl von 28 Millionen für das Jahr an." Beim touristischen Marketing setze Mecklenburg-Vorpommern seine Strategie im Werben von Gästen aus dem südlichen deutschsprachigen Raum sowie aus bevölkerungsreichen Regionen wie Nordrhein-Westfalen fort.
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