Tief verwurzelt ist auch ein besonderes Gemüse-Geschöpf, das im Wildschönauer Erdreich gedeiht: die weiße Stoppelrübe. Sie ist sprichwörtlich in aller Munde. Spätestens seitdem Kaiserin Maria Theresia Mitte des 18. Jahrhunderts den armen Wildschönauer Bauern das alleinige Brennrecht verlieh. Seitdem wird aus der wundersamen Knolle der "Krautinger" gewonnen, dessen bloße Beschreibung als Schnaps einer Beleidigung gleich käme, denn er ist Lebenselixier und Medizin zugleich. Wer mehr über den Rübentrunk und seine Herkunft erfahren möchte, kann in der Krautingerwoche, die vom 7. bis 13. Oktober stattfindet, den 15 aktiven Brennmeistern in die Kessel schauen und natürlich auch probieren. Klar wie Krautinger ist auch, dass die Stoppelrübe nicht nur als Brennmaterial unschlagbar ist. Während der Festwoche findet man sie auf vielen Speisekarten der örtlichen Gastronomie. Mal als Steckrübensuppe mit geräucherten Forellenfilets, als Rüben-Schlutzkrapferl oder auch als Ruab'nstrudel auf Kürbisrahmsause. Der Fantasie der Wirte sind keine Grenzen gesetzt. So kommt es nicht von ungefähr, dass die Region als "Genussregion Wildschönauer Krautingerrübe" avancierte. Zum Abschluss der Feierlichkeiten wird beim Krautingerball im Bergbauernmuseum z'Bach der Beste unter den Hochprozentigen gekürt und auf die Wunderwurzel angestoßen.
Besonderer Tipp:
Ein Schmankerl für Übernachtungsgäste ist die WildschönauCard, die es gratis ab dem ersten Ankunftstag gibt. Mit der Karte können die Bergbahnen beliebig oft genutzt und Museen kostenfrei besucht werden. Darüber hinaus erhalten Urlauber zahlreiche Vergünstigungen bei Freizeitaktivitäten in der Wildschönau.