So kann der Tag starten: Mit einem genussvollen „Auszeit-Bergfrühstück“ an der Norderbergalm (1400 m), unterhalb des Roßkopfs. Frische Eier, Honig von der Familienimkerei und selbstgebackenes Brot locken Frühaufsteher auf die Alm, die bequem mit der Markbachjochbahn zu erreichen ist. „Wir wollen Gästen mehr Platz und Möglichkeiten bieten, daher haben wir eine größere Hütte unweit der alten errichtet, die schon 200 Jahre alt ist“, sagt Daniela Klingler, die seit Mai mit ihrem Mann die Norderbergalm bewirtet. Am 21. August ab 11.30 Uhr steigt das Eröffnungsfest. Zu Klängen der Bundesmusikkappelle Niederau feiern Gäste und Einheimische gemeinsam und kosten typische Spezialitäten wie „Kasnockn“, „Blattln mit Kraut“ oder „Brodakrapfen“ – die nur mit regionalen Produkten zubereitet werden. Die Norderbergalm ist eine von 46 bewirtschafteten Almen im 300 Kilometer langen Wanderwegenetz des idyllischen Hochtals, die zur Einkehr mit traumhaften Ausblicken laden. Während man nach einer familienfreundlichen Tour zu „Käsekönig Johann“ auf der Schönangeralm die Kunst seines Handwerks kennenlernt, kann man bei der sportlichen Wanderung zur Neuhögenalm den unterirdischen Wasserfall rauschen hören.
Besonders stimmungsvoll ist auch das 61. Wildschönauer Talfest, das von 11. bis 14. August stattfindet. Ausrichter ist in diesem Jahr die Musikkapelle Oberau. „Das absolute Highlight bleibt der festliche Umzug durchs Dorf, der immer wieder ein unvergessliches Erlebnis ist“, schwärmt Thomas Lerch, Tourismusdirektor der Wildschönau. „Alle Einwohner und Vereine des Hochtals sind mit von der Partei, zwölf Festwagen mit Pferden und die Schützen und Sturmlöder in ihren bunten Trachten.“
Wer noch etwas weiter in die spannende Geschichte der Wildschönau eintauchen will, ist im Bergbauernmuseum „z’Bach“ genau richtig. Im liebevoll restaurierten Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert sind mehr als 1200 Exponate ausgestellt. Noch bis 6. Oktober können Urlauber jeden Donnerstag von 12 bis 17 Uhr beim „Markt im Museum“ traditionellen Handwerkern wie Holzschnitzern, Korbflechtern und Drechslern aber auch Kunsthandwerkern wie Goldstickern über die Schulter blicken. Die „Schmalznudeln“, die in der der alten Museumsküche gebacken und mit Kraut oder mit Zucker und Preiselbeeren serviert werden, sollte man unbedingt probieren.