Markus Polinski ist als Verfechter der unverfälschten schwäbischen Küche bekannt, wie es sie schon zu Großmutters Zeiten gab. Dafür stehen seine Wurstknöpfle auf Sauerkraut oder Kartoffelsalat ebenso wie die Sauren Kutteln, serviert in einer deftigen Trollingersauce. Diese beiden "Samstagsessen", wie sie in vergangenen Tagen von den Hausfrauen tituliert wurden, bekamen die "Tester" indes nicht vorgesetzt. Im Lamm punktete man nicht weniger gekonnt mit anderen Klassikern, von denen es im Schwabenland schließlich jede Menge gibt.
Den Anfang machte angerauchtes Filet vom Bachsaibling auf Alblinsengemüse und Kalbskopfjus. Diesem folgten Maultäschle von Kartoffeln und Schwarzwurst auf Filderrahmkraut mit Balsamico-Äpfeln sowie eine Roulade vom Ochsenschwanz im Wirsingblatt auf Perlgraupen und Erbsen. Den Abschluss des Menüs bildeten drei Varianten vom Ziegenkäse mit Zwetschenchutney. Die Weine dazu stammten aus den Kellern der Weingüter Collegium Wirtemberg/Stuttgart (2008 Justinus K. trocken), Jochen Beurer/Stetten (2007 Riesling "Junges Schwaben"), Doreas/Remshalden (2008 Symphonie Schillerwein trocken), Klopfer/Weinstadt (2008 Lemberger trocken) und Schnaitmann/Fellbach (2006 Schwarzriesling QbA trocken).