Die Kinder werden unter Anleitung von Alexander Ehrig, Ranger im Nationalpark Harz, selbstständig die Erde ausheben, den Baum pflanzen und gießen sowie das Informationsschild zum Baum des Jahres 2010 anbringen. Die Klassenlehrerin, Frau Gause-Marhenke, wird das Thema Vogel-Kirsche mit ihrer Klasse vorher genauer in Augenschein nehmen. Gästen steht der Baumlehrpfad mit inzwischen zehn verschiedenen Baumarten täglich im Kurpark Sankt Andreasberg zur Besichtigung offen.
Wie bei der offiziellen Bekanntgabe mitgeteilt wurde, steht mit der Vogel-Kirsche im Jahr 2010 keine seltene Baumart bei der Wahl zum „Baum des Jahres“ im Mittelpunkt, sondern „seit langer Zeit ein Begleiter des Menschen und eine schneeweiße Blütenkönigin.“ Die Vogel-Kirsche ist eine wahre Verwandlungskünstlerin: Im April strahlt sie weiß leuchtend weit ins Land, im Sommer liefert sie begehrte Früchte und im Herbst orange bis rote, feurige Blattfarben. Kurz: Wenn es um Ästhetik geht, spielt die Kirsche in der obersten Liga mit. Und beim Geschmack auch: Die Vogel-Kirsche ist die Mutter aller Süß-Kirschen, denn diese sollen eine Varietät (Zuchtform) von ihr sein.
Die Idee, jedes Jahr eine Baumart zum "Baum des Jahres" zu ernennen, hatte der Vorsitzende des Vereins "Baum des Jahres e.V.", Dr. Silvius Wodarz. Er hat als erste Baumart die Stieleiche zum „Baum des Jahres 1989“ ausgerufen. Seitdem hat sich der Verein insbesondere dem Thema "Baum" angenommen. Der Titel "Baum des Jahres" wird seitdem vergeben.
Seit einigen Jahren hat sich auch die Rangerstation Königskrug im Harz des Themas angenommen. Jedes Jahr zum Frühjahr wird auf Initiative der Ranger des Nationalparks Harz der „Baum des Jahres“ durch eine Klasse der Grundschule und mit Unterstützung der Tourist-Information Sankt Andreasberg gepflanzt. Im Kurpark der höchsten Bergstadt im Harz ist so bereits ein kleiner Baumlehrpfad entstanden. Informationen zu den verschiedenen Baumarten sowie zur Flora und Fauna des Harzes hält die Tourist-Information Sankt Andreasberg bereit.