Am 30. Oktober 2018 ist Weltspartag. Bereits seit 1925, also seit 93 Jahren, soll uns der Weltspartag daran erinnern, mit kleinen Beträgen ein Vermögen aufzubauen, den Wert des Geldes zu schätzen und finanzielle Vorsorge zu treffen.
Als es bei den Banken und Sparkassen noch Zinsen für erspartes Geld gab, war der Vermögensaufbau einfach und sicher. Kleine oder größere Summen wurden auf das Sparkonto eingezahlt und schon vermehrte sich über die Zeit das eigene Vermögen. Seitdem die Zinsen im Zuge der Finanzkrise 2008 gesenkt wurden, lohnt sich das Sparbuch nicht mehr. Das Vermögensbarometer des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes hat ermittelt, dass 53 Prozent der Deutschen das Zinstief mit Sorge betrachten, denn der Vermögensaufbau ist dadurch schwieriger geworden.
So geht Sparen heute: Eigenheim, Wertpapiersparpläne, Notgroschen
Der stetige Vermögensaufbau mit kleinen Summen ist jedoch nach wie vor möglich. Denn es gibt durchaus Geldanlagen, die langfristig eine Rendite erzielen können. Wertpapiersparen heißt daher das neue Schlagwort. Banken bieten Sparpläne für Fonds oder Investmentfonds, die auf den globalen Aktienindex MSCI World oder den MSCI All Country World setzen.
Eine weitere Möglichkeit Vermögen aufzubauen, ist ein Eigenheim zu erwerben. Bei einem Baukredit kauft man erst und zahlt dann über Jahre einen festen Betrag ab. Zudem ist es immer noch wichtig, einen Notgroschen in Höhe von etwa zwei Monatsgehältern zur Risikoabsicherung beiseite zu legen, um etwa eine kaputte Waschmaschine ersetzen zu können.
„Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist es gerade für die jüngere Generation enorm wichtig, zusätzlich zur gesetzlichen Rente für das Alter vorzusorgen. Das eigene Haus kann ein wesentlicher Baustein sein, wenn die monatlichen Raten des Baukredits im Rahmen der Miete liegen. Besonders für Normalverdiener, die die Risiken des Aktienmarktes scheuen, ist ein Eigenheim eine risikoärmere Form der Geldanlage“, sagt Jürgen Dawo, Gründer von Town & Country Haus, Deutschlands führende Massivhausmarke
Millennials sorgen für finanzielle Unabhängigkeit vor
Die Haltung der Millennials, also der zwischen 1980 und 2000 geborenen, zum Sparen ist geteilt. Laut einer Studie der Nürnberger Versicherung und Frankfurt Business Media GmbH bilden 45,8 Prozent der Befragten regelmässig Rücklagen, 54,2 Prozent hingegen nicht. Das Vertrauen in Versicherungen ist gering. Die Sparer unter den Millennials fordern Transparenz und Vertrauen beim Thema Vermögensaufbau.
Zu den Sparanlagen dieser Generation zählen Wertpapiere wie Aktien, Anleihen, Immobilien, Banksparkonto sowie vom Staat geförderte Anlagen wie Riester. Dies hat die Untersuchung von Schroders Global Investor Study (GIS) 2017 herausgefunden. Ziel ist zudem, im Alter von etwa 58,2 Jahren in den Ruhestand zu gehen.
Staatlich gefördert: Bausparen, Riester und Baukindergeld
Um die private Vorsorge anzukurbeln, fördert der Staat vermögenswirksame Leistungen wie die Arbeitnehmersparzulage. Der Arbeits- oder Tarifvertrag regelt, ob und welche Leistungen dem Arbeitnehmer zustehen. Bei dieser Anlage hat der Arbeitnehmer die Wahl zwischen Banksparplänen, Bausparverträgen und Fondssparplänen. Kurz, der Staat unterstützt Wertpapiersparen und den Kauf eines Eigenheims.
Die so genannte Riester-Rente ist ein weiteres staatlich gefördertes Produkt zur Altersvorsorge. Die Riester Förderung besteht aus Zulagen und Steuerermäßigungen. Der Staat zahlt eine Grundzulage pro Person von 175 Euro und eine Kinderzulage von 300 Euro für Kinder, die ab 2008 geboren sind. Die Auszahlungsphase wird besteuert, so dass erst zum Auszahlungszeitpunkt die tatsächliche Höhe bekannt ist. Grundsätzlich lohnen sich Riester-Renten für alle, die Zulagen und Steuervorteile nutzen können.
Ein konkreterer staatlicher Anreiz zum Vermögensaufbau ist das Baukindergeld, das eine feste Zahlung garantiert. Pro Kind können Berechtigte bis zu 12.000 Euro für den Kauf oder Bau eines Eigenheims erhalten.
Eigenheim: Vermögensaufbau statt Mietwucher
Angesichts der steigenden Mieten gibt das eigene Haus relative Planungssicherheit, denn ein Kredit ist auf Jahre festgelegt und irgendwann abbezahlt. Die Miete hingegen läuft weiter und wird langfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter steigen. Diejenigen, die im Alter möglichst frei von finanziellen Belastungen sein möchten, sollten daher ein Eigenheim als Kapitalanlage in Betracht ziehen.
Wer ein eigenes Haus besitzt, baut nicht nur ein Heim, sondern über die Jahre auch ein Vermögen auf. Leben in den eigenen vier Wänden bedeutet nicht nur selbstbestimmt und unbhängig vom Vermieter zu sein, sondern mietfrei zu wohnen, sobald der Kredit abbezahlt ist.
Je nach Geldbeutel und Größe des Baugrundstücks können die Bauherren bei der Planung sogar ein Doppelhaus oder eine Einliegerwohnung einplanen und dadurch Mieteinnahmen erzielen. Daher sollte man die eigene Immobilie nicht nur als Erfüllung eines Wohntraumes betrachten, sondern als sinnvolle Investition für die Zukunft und die private Altersvorsorge.
Eigenheim zu mietähnlichen Konditionen bauen
Entgegen mancher Vorurteile ist der Bau eines eigenen Hauses planbar und mit einem erfahrenen Bauunternehmen sicher. Faire Massivhausfirmen garantieren einen Festpreis für das schlüsselfertige Haus. Wenngleich ein Haus eine sehr große Anschaffung bedeutet, so können Bauherren durch die Wahl des Haustyps und der Ausstattung die Kosten lenken. Der Hausbau ist so zu mietähnlichen Konditionen möglich.
Zudem können Bauherren die heute günstigen Zinsen mit einer langen Zinsbindung, einem Bausparvertrag oder einem Forward Darlehen sichern, so dass sich die Tilgungsraten langfristig abschätzen lassen. Kredite lassen sich zudem in gewissem Grad flexibel gestalten und absichern. Ist das Haus abbezahlt, der Kredit getilgt, fallen Kosten für die Instandhaltung an, die meist auch gut kalkulierbar sind. Der Hausbau ermöglicht daher einen planbaren und relativ sicheren Vermögensaufbau.
„Junge Familien, die angesichts der niedrigen Zinsen kaum Möglichkeiten zum Vermögensaufbau durch klassisches Sparen haben, profitieren besonders vom Bau eines Eigenheims zu mietähnlichen Konditionen“, so Dawo von Town & Country Haus.
Je länger der Finanzierungszeitraum für ein Eigenheim ist, desto eher ist eine Finanzierung zu mietähnlichen Konditionen möglich, sprich die Tilgungsrate liegt auf Höhe der Miete oder sogar darunter. Ist das Haus bis zum Rentenbeginn abbezahlt, haben laut einer Studie des IWD Köln Ehepaare durchschnittlich 600 Euro mehr im Monat zur Verfügung als Mieter.