Jedes dritte Kind ist von Trennung und Scheidung betroffen. Um diese schwierige Situation zu bewältigen, bietet ihnen der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Bautzen e. V. an den Standorten Bischofswerda und Kamenz Hilfe: In Gruppen mit Betroffenen werden Bewältigungsstrategien und ein kreativer Umgang mit der veränderten Situation vermittelt. Das Gruppenprogramm will fehlende Informationen liefern sowie falsche Vorstellungen korrigieren, um dadurch eine realistischere Sicht der Kinder auf ihre eigene Situation zu fördern. So wird das Selbstwertgefühl gestärkt; die Kinder können ihre Wünsche neu sortieren und bewerten. Für diesen Einsatz wurde die Arbeiterwohlfahrt nun im Rahmen des 11. Town & Country Stiftungspreises ausgezeichnet. Das Preisgeld von 1.111 Euro wird verwendet für neue methodische Materialien, Vesper-Einheiten, eine Kamera für Filmaufzeichnungen und einen Abschlussausflug.
Stellvertretend für die Stiftung übergab Stiftungsbotschafter Sven Kunath, Geschäftsführer der Kunath Immobilien und Bauträger GmbH in Großharthau, die Urkunde und lobte das Engagement der Verantwortlichen: „Es ist beeindruckend, wie Sie sich der Kinder und Jugendlichen annehmen, ihnen Ihre Hand reichen und in ihrer schwierigen Situation zur Seite stehen. Sie eröffnen ihnen wichtige neue Perspektiven und machen sie stärker: Das ist wichtig für die jungen Menschen wie für uns alle – und genau das, was wir mit dem Town & Country Stiftungspreis ehren und unterstützen wollen!“
Die Ausgezeichneten freuten sich sehr über die Zuwendung: „Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht – danke, dass Sie uns dabei unterstützen“, so Judith Kubasch, Pädagogische Leiterin der Kinder- und Jugendhilfe der Arbeiterwohlfahrt Bautzen.
Über den Town & Country Stiftungspreis
Seit 2013 fördert der Town & Country Stiftungspreis deutschlandweit soziales Engagement für sozial, geistig und körperlich benachteiligte Kinder und Jugendliche. Der diesjährige 11. Stiftungspreis widmet sich dem Miteinander und steht unter dem Förderschwerpunkt „MIT – fühlen, reden, gestalten.“ Im Fokus stehen Projekte, die Kommunikation, Empathie und Gemeinschaft fördern oder Achtsamkeit trainieren. Unterstützt werden Bildungseinrichtungen, Vereine und andere, die sich für Chancengleichheit unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sozialem oder religiösem Hintergrund einsetzen – und damit jungen Menschen bessere Perspektiven eröffnen.
Der 11. Stiftungspreis wird gestaffelt vergeben: In der ersten Runde werden 300 gemeinnützige Einrichtungen und Projekte mit jeweils 1.111 Euro gefördert. Im zweiten Schritt wählt eine unabhängige Jury aus diesen 300 Preisträgern ein besonders förderwürdiges Projekt pro Bundesland. Diese 16 Landespreisträger werden im Rahmen einer feierlichen Gala am 21. Juni 2024 in Erfurt bekanntgegeben, ausgezeichnet und mit zusätzlichen je 5.000 Euro prämiert.