Stiftungsbotschafter Jürgen Dawo hatte die drei Stiftungs-Preisträger zur Preisverleihung ins WaldResort in Weberstedt eingeladen. Stellvertretend für die Stiftung sowie Stiftungsbotschafterin Antonia Dawo übergab er die Urkunden und lobte das Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen: „Wir sind jedes Mal aufs Neue begeistert, mit wie viel Kreativität, Herzblut und Leidenschaft Sie und so viele andere Menschen sich für bessere Kindheiten und hoffnungsfrohere Perspektiven einsetzen. Ob mit gemeinsamen Erlebnissen, Lernen für die Zukunft oder gesundem Ernährungsbewusstsein: Wir sind sicher, dass Sie viele Lebenswege im positivsten Sinne prägen. Dafür sind wir Ihnen dankbar und würdigen Ihren großartigen Einsatz gern mit dem Town & Country Stiftungspreis!“
Drei Vereine und Institutionen wurden mit dem Town & Country Stiftungspreis ausgezeichnet und erhalten die damit verbundenen je 1.111 Euro Preisgeld, um ihre Arbeit zu unterstützen:
- Mit dem Evangelischen Kirchenkreis Mühlhausen unternehmen 30 Kids, viele von ihnen aus prekären Verhältnissen, eine lehrreiche mehrtägige „Radtour und Rat-Tour“ um den Bodensee. Das Zusammenkommen verschiedener sozialer Backgrounds fördert gemeinsame Ziele, Rücksichtnahme und Toleranz. Bereits vorab treffen sich alle zum Kennenlernen und Trainieren. Während der Tour übernachten sie gemeinsam in Jugendherbergen. Schafft jemand eine Etappe nicht, steht ein Begleitfahrzeug zur Verfügung. Das Preisgeld der Town & Country Stiftung trägt dazu bei, die Teilnahmegebühren zu reduzieren. Zudem können bei Bedarf Räder und Helme ausgeliehen werden: So können wirklich alle teilnehmen. „Die Tour ist sehr beliebt und wir sind immer wieder begeistert, wie gut sich die Teilnehmenden unterstützen und wie viel Freude sie an der Tour haben – trotz der Anstrengungen“, berichtet Judith Vockrodt-Reich, Projektleiterin im Jugendprojekt BOJE der evangelischen Kinder- und Jugend- Arbeit im Kirchenkreis Mühlhausen.
- In der Staatlichen Grundschule Westerengel in Greußen werden 31 Viertklässler:innen – rund die Hälfte von ihnen aus bildungsfernen Familien – besser auf die Berufswelt vorbereitet: In der wöchentlichen AG „Programmieren in der Grundschule“ lernen sie die Grundlagen dafür mit der Programmiersprache „NEPO“. Sie programmieren Einplatinencomputer und lernen zudem verschiedene Sensoren kennen. Dabei werden kollaboratives Arbeiten, technisches Denken und positive Fehlerkultur gefördert. Mit dem Preisgeld der Town & Country Stiftung erwirbt der Förderverein neue, aktuelle Einplatinencomputer, Batterien und Aufbewahrungsboxen. „Die Grundschule Westerengel freut sich riesig über die Unterstützung der Programmier-AG. Nachdem sie in den ersten drei Schuljahren die Grundlagen für Word, Paint, den sicheren Umgang im Internet und vieles mehr erlernt haben, testen die Kinder nun in der vierten Klasse verschiedene Programmiermethoden aus. Sie erstellen ihre ersten 3D-Druck-Vorlagen mit Tinkercad oder erlernen die Programmiersprache NEPO und bedienen damit den Calliope oder einen EV3-Roboter. Somit werden die Kinder auf die sich verändernden Lebenswelten vorbereitet“, erläutert Schulleiterin Maria Warta.
- Das „Gesunde Bistro“ der Heinrich-Auel-Schule in Rotenburg bietet wirklich gutes Essen: Im Arbeitslehreunterricht stellen die Schüler:innen der Berufsorientierungsstufe dafür an drei Tagen in der Woche kleine, gesunde Gerichte in der Schulküche her, die dann in der großen Pause verkauft werden. Anbauen, ernten, einkaufen, zubereiten: „Die Zutaten stammen aus der Region, aus dem Schulgarten und von den Schulhühnern. Neben gesunder Ernährung erarbeiten und erleben die Kids bei uns dabei auch Selbständigkeit und -bewusstsein. Vom Preisgeld der Town & Country Stiftung kaufen wir Küchengeräte sowie Lebensmittel, insbesondere regionales Obst und Gemüse“, betont Schulleiterin Sabine Flegel.
Seit 2013 fördert der Town & Country Stiftungspreis deutschlandweit soziales Engagement für sozial, geistig und körperlich benachteiligte Kinder und Jugendliche. Der diesjährige 11. Stiftungspreis widmet sich dem Miteinander und steht unter dem Förderschwerpunkt „MIT – fühlen, reden, gestalten.“ Im Fokus stehen Projekte, die Kommunikation, Empathie und Gemeinschaft fördern oder Achtsamkeit trainieren. Unterstützt werden Bildungseinrichtungen, Vereine und andere, die sich für Chancengleichheit unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sozialem oder religiösem Hintergrund einsetzen – und damit jungen Menschen bessere Perspektiven eröffnen.
Der 11. Stiftungspreis wird gestaffelt vergeben: In der ersten Runde werden 300 gemeinnützige Einrichtungen und Projekte mit jeweils 1.111 Euro gefördert. Im zweiten Schritt wählt eine unabhängige Jury aus diesen 300 Preisträgern ein besonders förderwürdiges Projekt pro Bundesland. Diese 16 Landespreisträger werden im Rahmen einer feierlichen Gala am 21. Juni 2024 in Erfurt bekanntgegeben, ausgezeichnet und mit zusätzlichen je 5.000 Euro prämiert.