Wie ein Pendel zwischen zwei Polen
Den Schmerz zuzulassen, sich ihm zu stellen UND zu funktionieren: Die allermeisten Trauernden sind hin- und hergerissen zwischen diesen beiden Bereichen. Sie wechseln von einem Zustand in den anderen, erleben eine Vielzahl von Gefühlen. Darunter sind negative, aber auch positive Empfindungen, etwa wenn eine neue Aufgabe erfolgreich bewerkstelligt wurde.
Experten beschreiben diese Art der Trauerbewältigung mit dem „Dualen Prozessmodell“, einem anerkannten Ansatz in der Trauerforschung. Sie erklären es so: Menschen, die eine geliebte Person verloren haben, bewegen sich wie ein Pendel abwechselnd zwischen zwei Polen – zunächst in die eine Richtung, dann in die andere. Dabei sind die Emotionen zum einen "verlustorientiert", zum anderen "wiederherstellungsorientiert".
Trauer ist ein dynamischer Prozess
Wer trauert, sagen diese Trauerforscher, kann seine Aufmerksamkeit nämlich immer nur einem Bereich zurzeit widmen – und muss in dieser Phase den anderen Aspekt verdrängen. Denn: Trauer ist kein linearer Prozess, sondern ein dynamischer.
Auszeiten von der Trauer nehmen
Diese Momente, in denen der Verlust in den Hintergrund rückt und der Blick in die Zukunft und auf mögliche positive Lebensperspektiven gerichtet ist, sind so wertvoll und wichtig. Sie sind wie eine Pause vom Schmerz, von der Verzweiflung. Denn um den Trauerschmerz auszuhalten, brauchen die Betroffenen eine Erholung, eine Auszeit. Niemand könnte einen permanenten Trauerschmerz aushalten.
Wechselbäder der Gefühle
Wenn also die Gefühle nach einem Verlusterlebnis heute so und morgen so sind, dann ist das ganz normal. Mit diesen Wechselbädern der Gefühle muss niemand alleine sein. Denn Menschen, die gerade etwas ganz Ähnliches durchleben, finden bei Trosthelden Gleichgesinnte. Es streichelt die Seele, sich mit anderen Menschen über dieses Auf und Ab der Gefühle auf Augenhöhe austauschen zu können. TrostHelden ist Deutschlands erste Online-Vermittlung für Trauerfreunde, die perfekt zueinander passen.