Vorsicht mit Ratschlägen
Das Einzige, was der Schreiber dabei nicht tun sollte, ist: Ratschläge erteilen. Aus purer Hilflosigkeit und dem Wunsch heraus, dem Trauernden zu helfen, geben wir nämlich oft genau die. Allein: Sie helfen meist kein Stück weiter.
• Darüber hinaus besser auf Kalendersprüche wie "Die Zeit heilt alle Wunden" verzichten.
• Und keine Versprechungen machen, die später nicht gehalten werden können.
Tipps gegen Sprachlosigkeit
Was aber, wenn einfach keine Worte aus der Feder fließen wollen?
• Bevor Sie gar nichts teilen, teilen Sie Ihre Sprachlosigkeit mit. Denn zu schreiben, dass Sie fassungs- und sprachlos sind, ist auch ein Zeichen der Anteilnahme!
• Sie können auch jemand anderen für sich sprechen lassen. Schauen Sie nach einem schönen Zitat, einem Trauerspruch, einem einfühlsamen Gedicht. Doch auch hier gilt: Achtung mit "Ratschlägen".
• Wenn Sie nichts entdecken, was sich für die Kondolenzkarte stimmig anfühlt, dann zeichnen Sie etwas. Das kann was sehr Einfaches und muss gar nicht perfekt sein: ein Herz, eine Träne, eine Kerze. Auch etwas Gemaltes kann Mitgefühl symbolisieren, das den Trauernden tief berührt.
Aller Anfang ist schwer
Sie möchten etwas schreiben, finden aber einfach keinen Einstieg? "Beileid wünschen" – dieser Ausdruck kommt inzwischen oft nicht mehr so gut an. Denn: Sie können das Leid nicht so fühlen wie die nahen Betroffenen. Sprechen Sie lieber von Anteilnahme oder Mitgefühl.
So könnten Sie starten: "Mich hat die traurige Nachricht erreicht ...", "Es tut mir so leid zu hören …", "Ich bin erschüttert über die Nachricht …", "Mich hat es traurig gemacht zu hören …".
Erinnerungen teilen
Wenn Sie etwas mehr in die Kondolenzkarte schreiben möchten: Berichten Sie von einem besonderen Erlebnis mit dem Verstorbenen. Eines, das Sie mit dem Menschen verbindet und Sie nicht vergessen werden.
Oder teilen Sie mit, was Sie an ihm geschätzt haben, was Sie vermissen werden und wie Sie ihn in Erinnerung behalten möchten.
Zeilen handgeschrieben
"Verfassen Sie Ihr Kondolenzschreiben handschriftlich, senden Sie es mit der Post oder übergeben Sie es gern auch persönlich", rät Sterbeamme Jennifer Lind, die TrostHelden mitgegründet hat.
Wofür immer Sie sich entscheiden, eines ist sicher: Ob mit eigenen Worten, "fremden" Worten oder ohne Worte, ob mit kurzem oder langem Text oder "nur" einer kleinen Zeichnung – Sie können so viel mehr richtig machen als falsch!
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Sie haben gerade selbst einen geliebten Menschen verloren und sehnen sich nach einem Trauerfreund, der Ihnen zu Seite steht? Sie finden ihn bei TrostHelden!