Der Uni-Villa-Wanderweg verbindet die TU Kaiserslautern mit ihrem Stifterhaus, der Villa Denis, in Frankenstein/Diemerstein. Der Physikprofessor Klaas Bergmann hatte im letzten Jahr die Route sorgfältig ausgewählt, die von den Teilnehmern der Eröffnungswanderung wegen ihrer Schönheit und des Abwechslungsreichtums der Strecke sehr gelobt wurde.
Insgesamt ist sie 26,7 km lang und beinhaltet 594 Höhenmeter. Sie verläuft durch das Biosphärenreservat Pfälzer-Wald-Nordvogesen und beginnt am Campus der TU Kaiserslautern. Die erfolgreiche Teilnahme wurde und wird auch zukünftig durch ein Testat bescheinigt, auch Teiltestate für eine halbe Strecke sind möglich.
Der Hochschulsport mit seiner Mountain-Biker-Gruppe und die Amateurfunker der TU "sicherten" die Strecke bei der Eröffnungswanderung, weil es auf weiten Abschnitten keinen Handy-Empfang gibt. Mitveranstalter waren der Oberbürgermeister von Kaiserslautern, Dr. Klaus Weichel, der die Wanderung als ein Projekt für das Jahr der Wissenschaft eingestuft hatte, und Landrat Rolf Künne, weil die Villa Denis außerhalb des Stadtgebiets, aber noch im Kreis Kaiserslautern liegt, übrigens unmittelbar an der Kreisgrenze zum Kreis Bad Dürkheim und somit auch unmittelbar an der Grenze zwischen der Vorderpfalz und der Westpfalz.
Die Wanderung sollte Mitglieder der TU Kaiserslautern und Bürger aus der Stadt und Region zusammen bringen, was beeindruckend gelang. Dazu trug auch bei, dass der Humbergturm-Verein unterwegs Äpfel zur Stärkung reichte und der Beigeordnete Eckhard Vogel der Gemeinde Frankenstein die Wanderer kurz vor dem Ziel mit Prosecco und Saft begrüßte.
Für die Geschichtsschreibung der TU sind wir stolz darauf, dass unsere Ministerin Doris Ahnen dabei war und eine lange Teilstrecke mitgewandert ist. Zeichen setzend war aber auch, dass drei Generäle der nahe Kaiserslautern gelegenen Airbase Ramstein mitgewandert sind. Der Vier-Sterne-General und Oberbefehlshaber der amerikanischen Luftwaffe in Europa, General Roger Brady, hat sogar ein Ersttags-Testat für die ganze Strecke erhalten, ebenso wie OB Dr. Klaus Weichel sowie aus der Hochschulleitung der Technischen Universität Kaiserslautern Kanzler Stefan Lorenz und TU-Präsident Helmut Schmidt und natürlich Professor Klaas Bergmann. Das aber bemerkenswerteste Ersttags-Testat für die ganze Strecke erhielt Luise Mengele, eine 86-jährige Bürgerin der Stadt Kaiserslautern.Als sie unter großem Applaus am späten Nachmittag im Park der Villa Denis ankam, meinte Präsident Schmidt, "Frau Mengele, Sie werden damit in die Universitätsgeschichte eingehen". "Zu viel der Ehre", war ihre Antwort.
Stifter der erst 2006 gegründeten TU-Stiftung hatten die Villa Denis vor gut einem Jahr erworben. Insgesamt zwölf Stifter der 2006 gegündeten Stiftung für die TU Kaiserslautern hatten sich 2007 mit dem Ziel zusammengefunden, das Vermögen der Stiftung durch Zustiftungen soweit aufzustocken, dass diese Zustiftungen den Kauf der Villa Denis ermöglichen. Die Villa wird für wissenschaftliche, kulturelle und repräsentative Veranstaltungen der Universität und der Forschungsgruppen genutzt. Sie steht zudem für standesamtliche Trauungen der Verbandsgemeinde Hochspeyer zur Verfügung.
Viele dieser Stifter haben es sich nicht nehmen lassen, bei der UVW-Eröffnung dabei zu sein und waren stolz darauf zu sehen, welche zusätzliche Sichtbarkeit durch die Villa Denis und die dazugehörige Burgruine Diemerstein die TU Kaiserslautern inzwischen erfahren hat. Fünf Stifter haben übrigens auch ein Ersttags-Testat für die gesamte Strecke erwandert.
Die Arbeitsgruppe "Campus TV" von Professor Ralph Urbansky filmte bei Start und Ziel sowie an ausgewählten Punkten der Wegstrecke und führte viele Interviews mit den Wanderern, um die gute Stimmung einzufangen. Im Garten der Villa unterhielt der Chor "The Voice of Classic Rock" mit Evergreens die Wanderer. Gegen Abend erstrahlten in einer bunten Beleuchtung Villa, Burgruine und Garten; Auszubildende der Technischen Werke Kaiserslautern setzten das Anwesen in einen schönen Lichterglanz.
Aufgrund einer fast euphorischen Stimmung beim Gartenfest im Park der Villa Denis (vielleicht wurden bei der Wanderung viele Endorphine (Glückshormone)ausgeschüttet), verabredeten der OB, der Landrat und der TU-Präsident spontan, dass eine solche Wanderung im nächsten Jahr wieder stattfinden soll. TU-Präsident Schmidt meinte, vielleicht wird daraus sogar eine neue Tradition, nämlich unser "Dies academicus", zugegeben, ein etwas anderer Typ im Vergleich zu alten Hochschulen, aber andererseits auch etwas, was die TU bisher noch nicht hat und was man uns nicht leicht wird nachmachen können.