Schavan zeigte sich insbesondere beeindruckt, dass junge Wissenschaftler aus zehn verschiedenen Ländern, die alle bei Professor Bergmann die Kunst der Forschung und des Wissenschaftsmanagements gelernt haben, die Nominierung durch ihre Äußerungen nachdrücklich unterstützten. Auch für sein Engagement zur Unterstützung von Wissenschaftsstandorten in Osteuropa fand sie anerkennende Worte.
Die weltweit hochangesehene wissenschaftliche Zeitschrift "Nature" hatte sich vor einigen Jahren entschlossen, die Bedeutung des Zusammenspiels von etablierten Professoren und Nachwuchswissenschaftlern für die Entwicklung der jungen Wissenschaftler zu beleuchten. Sie wollte erkunden, was die Elemente eines guten, kreativen Mentoring sind, die junge Wissenschaftler fit machen für einen erfolgreichen weiteren Weg in Forschung und Lehre. Der Preis wurde im Jahr 2005 ins Leben gerufen. Damals suchte eine hochrangig besetzte Kommission unter den Nominierten einen Preisträger, der in Großbritannien tätig sein musste, aus. Im Jahre 2006 wurde der Preis für Südafrika und 2007 für Australien/Asien ausgeschrieben. Für das Jahr 2008 fiel die Wahl auf Deutschland und 2009 wird der Preis in Japan ausgeschrieben.
Die Veranstaltung mit mehr als 200 geladenen Gästen wurde eingeleitet durch eine Diskussion mit dem Wissenschaftsjournalisten Ranga Yogeshwar. Den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preis erhielt Prof. Dr. Klaas Bergmann, TU Kaiserslautern, gemeinsam mit Prof. Dr. Heinrich Betz vom Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt.
Vorgeschichte:
Der Anruf bei TU-Präsident Prof. Dr. Helmut Schmidt kam aus Riga, der Hauptstadt Lettlands. Der Rektor der Lettischen Universität, Prof. Dr. Marcis Auzinsh, hatte von dem Plan der "Nature" gehört, auf einen von außen selten wahrgenommenen Aspekt der Tätigkeit von Professoren, dem "Mentoring", aufmerksam zu machen. Die Frage von Prof. Auzinsh war, ob TU-Präsident Schmidt einer gemeinsamen Nominierung von Prof. Bergmann für diesen Preis zustimmen würde. Er stimmte zu, unter anderem, weil Prof. Klaas Bergmann sich vor einigen Jahren bei der Einführung der Juniorprofessuren an der TU Kaiserslautern besonders engagiert hatte.
Das beiliegende Foto zeigt Prof. Dr. Klaas Bergmann und Bundesministerin Dr. Annette Schavan mit der Urkunde.