"Die TU Kaiserslautern profitiert in vielfältiger Weise vom Konjunkturprogramm II. Mit den Investitionen aus dem rheinland-pfälzischen Sonderprogramm und den Bundesmitteln werden Gebäude und Ausstattung der Universität in erheblichem Umfang modernisiert und damit die Rahmenbedingungen für gute Lehre und Forschung weiter verbessert. Die Maßnahmen bedeuten für die Studierenden auch eine Verbesserung der allgemeinen Studienbedingungen, etwa durch eine neue Kindertagesstätte auf dem Campus oder die energetische Sanierungen der Wohnheime. Insgesamt stellen die Maßnahmen im Konjunkturprogramm eine weitere deutliche Stärkung des Wissenschaftsstandortes Kaiserslautern dar", betonte Wissenschaftsstaatssekretär Michael Ebling.
TU-Präsident Helmut J. Schmidt zeigte sich erfreut über den Umfang der Investitionen und betonte, "dass das Gesamtpaket von 14,7 Millionen Euro deutlich macht, dass seitens des Landes an der TU Kaiserslautern "investiert" und damit die Zukunft gesichert wird. Mit diesen Mitteln können weitere wichtige Investitionen realisiert werden, die sowohl für die Wissenschaftler als auch für die Studierenden der TU eine signifikante Verbesserung darstellen."
Von den geplanten Baumaßnahmen entfallen circa eine Million Euro auf den Anbau an das Internationale Begegnungszentrum (IBZ). Es werden Büro-und Besprechungsflächen für fünf neue Professuren im Rahmen der Mathematikinitiative entstehen. Die umfangreichsten Berufungsumbauten werden in den Fachbereichen Physik (2,0 Millionen Euro; Neuausstattung von Laborflächen, Herrichtung von Büroflächen, Anpassung von Laborflächen an geänderte Benutzeranforderungen, Entkernen einer halben Etage, neue Raumzuschnitte, Anpassung an Brandschutzbestimmungen), Maschinenbau und Verfahrenstechnik (1,4 Millionen Euro; Renovierung von Laborflächen, sicherheitstechnische Anpassung an den Stand der Technik, Herstellung eines Reinraumes zur Sicherstellung der klimatischen Bedingungen für Mikrozerspanungsmaschinen) sowie Chemie (940.000 Euro; Erneuerung von Praktikumsplätzen, Anpassung von technischen Installationen an die neuen Anforderungen) getätigt.
Hubert Heimann, Geschäftsführer des Landesbetriebs LBB, erläuterte: "Neben dem Neubau des Mathematikinstituts werden von uns an der Technischen Universität Kaiserslautern zehn Einzelmaßnahmen im Bestand mit einer Fläche von rund 4.500 m² modernisiert und umstrukturiert. Die Vielzahl der Baustellen, die Komplexität der einzelnen technischen Laborumbauten, aber auch die Notwendigkeit die Bautätigkeit im laufenden Betrieb zu organisieren, machen diese Maßnahmen zu einem für den Landesbetrieb LBB außerordentlich anspruchsvollen Großprojekt.
Die Investitionen in Großgeräte werden über die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) beantragt und begutachtet. Damit wird die wissenschaftliche Notwendigkeit der Geräte sichergestellt. Die DFG hat mittlerweile die Anschaffung eines Brandofens zur Durchführung von Brandversuchen an Bauteilen und Baustoffen inklusive einer Halle (1,8 Millionen Euro) für den Fachbereich Architektur/Raum- und Umweltplanung/Bauingenieurwesen (ARUBI) befürwortet. Des Weiteren ist der Erwerb eines 3-Achs CNC Gerätes (475.000 Euro) für die Zentrale Metallwerkstatt zur Unterstützung von Forschung und Lehre vorgesehen. In den Aufbau eines Lenkungs-Funktionsprüfstandes im Fachbereich Maschinen und Verfahrenstechnik werden 440.000 Euro investiert. Das Femto- bzw. Nanosekunden Lasersystem im Fachbereich Physik wird mit 310.000 Euro gefördert.
Die Fachbereiche der TU Kaiserslautern werden im Rahmen der allgemeinen Einrichtungen mit neuen Geräten (1,7 Millionen Euro) ausgestattet und erhalten zusätzlich für die dezentrale IT-Ausstattung für Studierende und Wissenschaftler 1,2 Millionen Euro. Die Modernisierungs- und energetischen Sanierungsmaßnahmen im Regionalen Hochschulrechenzentrum (RHRK) betragen 550.000 Euro.
Stefan Lorenz, Kanzler der TU Kaiserslautern, erläuterte, dass auch Finanzmittel für zentrale Projekte bereitgestellt werden können, zum Beispiel für einen neuen Studierendenausweis mit Chip-Karte (286.000 Euro) zusammen mit der FH Kaiserslautern und dem Studierendenwerk sowie für eine zentrale Zählerinfrastruktur zur Erfassung der Energieströme und damit zur Umsetzung eines Energiecontrollings an der TU Kaiserslautern.