Je schöner das Wetter wird, umso mehr Jugendliche bevölkern wieder die Skateparks, um Sprünge, coole Manöver und steile Kurven auf ihren Boards zu üben. Was für Zuschauer spektakulär aussieht, setzt für die Fahrer einiges an Können voraus. Die Körperschwerpunktkontrolle funktioniert nur mit Akrobatik, Gleichgewichtssinn, Körperspannung, Koordination und Sprungkraft. Bis es soweit ist, gehen viele Stunden an Übung voraus. Erst wer sicher auf dem Brett steht, Kurven fahren und bremsen kann, sollte sich in einem Skatepark versuchen. Diese Parks bergen aber auch ein Unfallrisiko. Der beste Schutz ist eine realistische Selbsteinschätzung des Könnens und die Aneignung der nötigen Fahrfertigkeiten. Zu mehr Sicherheit trägt die passende Schutzausrüstung mit Helm, Knie- und Handgelenkschonern bei.
Skateparkausstattung
Die Halfpipe ist wohl der bekannteste Begriff, geübte Skaterinnen und Skater werden aber auch Ausschau nach Rails, Curbs, Ledges und Mini-Ramps halten. Dies sind Nachbildungen von Bordsteinen, Treppen, Simsen oder Schienen, über die mit dem Board gefahren werden. Ein Skaterpark bietet meist verschiedene Varianten und Schwierigkeitsgrade an.
Nützliche Hinweise auf geprüfte Sicherheit
Eine regelmäßige Kontrolle von Skateparks senkt die Unfallgefahr deutlich. Dazu Roland Zwickl: „Für die Betreiber sind turnusmäßige Inspektionen der Anlage unumgänglich. Sämtliche Flächen sind von Müll sauber zu halten und eine Hinweistafel mit den wichtigsten Grundregeln sorgt für angemessenes Verhalten der Nutzerinnen und Nutzer.“
Der erste Blick sagt oft schon viel über eine Anlage aus. Auf einem vielgenutzten Skatepark liegt kein Müll, Bahnen und Boden sind frei von Unrat und die Elemente sind fest verankert ohne lose Teile oder lockere Schrauben. Dennoch sollten die Skater Ausschau halten, ob es beispielsweise gefährliche Kanten oder Ecken gibt, an denen sie sich verletzen könnten. „Öffentliche Anlagen sind Wind und Wetter ausgesetzt und müssen auch aus diesem Grund von unabhängigen Prüfinstituten im Auftrag der Kommunen geprüft werden“, erklärt der Experte. „Wer Beschädigungen an der Anlage entdeckt, sollte umgehend die zuständigen Betreiber – meist Gemeinden oder Städte – informieren.“
Merkmale einer gesicherten Anlage
Beträgt die mögliche Absturzhöhe mehr als einen Meter, so sind Absturzsicherungen von mindestens 1,2 Metern Höhe erforderlich. Auf Curbs oder Ledges sollten Kantenschutzprofile angebracht sein. Freistehende Elemente sollten rundum einen zwei Meter hindernisfreien Sicherheitsbereich haben.
TÜV SÜD-Experten beraten und unterstützen Betreiber von Skateparks mit umfassenden Prüfungen nach DIN EN 14974. Darin sind drei Arten von Kontrollen geregelt. Diese werden in unterschiedlichen Zyklen ausgeführt. Die Betreiber oder eine verantwortliche Person sorgen für eine wöchentliche Sichtkontrolle. Als weiterer regelmäßiger Test fungiert die Funktionskontrolle. Sie steht alle ein bis drei Monate an und wird ebenfalls vom Betreiber oder von einer sachkundigen Person durchgeführt. Experten übernehmen die jährliche Hauptinspektion und zu Beginn der Saison checken Sachkundige die Gebrauchstauglichkeit.
Mit dem passenden Board und der Sicherheitsausrüstung ausgestattet, kann es auch losgehen. Skateparks stehen zur kostenfreien Nutzung zu vom Betreiber festgelegten Betriebszeiten zur Verfügung. An stark frequentierten Tagen ist gegenseitige Rücksichtnahme ein absolutes Muss für ein reibungsloses Miteinander. Auch das eigene Board sollte immer wieder auf Gebrauchstauglichkeit überprüft werden.
Sicherheitsaspekte im Überblick:
- Gesamtzustand der Anlage beachten
- Skate-Elemente einem kritischen Blick unterziehen
- Board und Sicherheitsausrüstung regelmäßig prüfen