In der Energiepolitik verfolgt Taiwan eine langfristige Strategie zur Reduzierung von CO2-Emissionen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie ist der Auf- und Ausbau der Energieerzeugung in Offshore-Windparks. Das MIRDC initiierte das Schulungs- und Technologieprojekt zu Prototypenmessungen an Windkraftanlagen, um das nötige Know-how aufzubauen und die Wertschöpfung im eigenen Land zu lassen. Die Messungen umfassen Leistungskennlinien, Belastungsgrenzen und Schallemissionen nach internationalen Normen und Richtlinien. Nach der Akkreditierung durch die TAF und einem Abschlussaudit von TÜV SÜD wurde die Anerkennungsurkunde am 9. August 2017 feierlich an MIRDC übergeben.
In den vergangenen drei Jahren haben sich Experten des MIRDC in einem umfassenden Informations- und Schulungsprogramm von TÜV SÜD auf diese wichtige Aufgabe vorbereitet. Das Programm umfasste unter anderem die Entwicklung und Implementierung von Prüf- und Zertifizierungsprozessen sowie Schulungen in Taiwan und Deutschland. „Für den praktischen Teil konnte MIRDC eine 2-Megawatt-Windenergieanlage im Hafen von Taichung nutzen“, sagten Ullrich Knopf und Thomas Arnold, zuständig für das Projekt bei TÜV SÜD. An dieser Demonstrationsanlage haben die Teilnehmer ihre Messungen appliziert, durchgeführt und auf der Basis von internationalen Normen ausgewertet. „Mit dem erfolgreichen Abschluss des Schulungsprojektes hat das MIRDC zwei wichtige Ziele erreicht“, erklärt Lawrence Lee, Windenergie-Experte bei TÜV SÜD Taiwan. „Zum einen wird der Ausbau der Offshore-Windenergie schneller vorankommen, zum anderen bleibt die Kompetenz für diesen wichtigen Bereich hier im Land.“
Weiterführende Informationen unter www.tuev-sued.de/wind und www.mirdc.org.tw/english.