Schulranzen fliegen nach der Schule oft mal in die Ecke und sind unterwegs Wind und Wetter ausgesetzt. Daher sollten sie qualitativ hochwertig sein und einen stabilen Korpus haben. Von TÜV SÜD geprüfte Schultaschen müssen es daher aushalten, zehn Minuten in einer Pfütze zu stehen und weitere zehn Minuten künstlich beregnet zu werden, ohne dass Feuchtigkeit nach innen dringt. Außerdem ist es wichtig, dass die verwendeten Materialien frei von Schadstoffen sind und die Farbe speichel- und schweißecht ist.
Sicherheit durch Sichtbarkeit: Jedes Jahr verunglücken zehntausende Schulkinder im Straßenverkehr. Dabei spielt der Schulweg keine unwesentliche Rolle. Gerade in den dunklen Monaten nach Schulanfang von Oktober bis März ist es durch Dunkelheit und schlechte Sicht für Autofahrer noch schwieriger die kleinen Verkehrsteilnehmer zu sehen. Dieses Risiko kann durch Reflektoren und hell leuchtende Signalfarben gemindert werden. Die DIN 58124 schreibt daher vor, dass mindestens 10 Prozent der Vorder- und Seitenflächen mit retroreflektierenden Materialien ausgestattet sein müssen. Diese werfen das Licht zurück, wenn sie angestrahlt werden. Außerdem müssen mindestens 20 Prozent der sichtbaren Fläche mit fluoreszierenden Materialien in Orange, Rot oder Gelb bedeckt sein. Diese Stoffe speichern das Licht und geben es nur langsam wieder ab. „Für die gute Sichtbarkeit auch bei Tag, sollte ein Schulranzen in hellen, leuchtenden Farben gekauft werden“, erläutert
Produktprüfer Ziegler. Dass eine Schultasche den Vorgaben der DIN-Norm entspricht, erkennen Eltern auch an dem GS-Zeichen oder am Oktagon von TÜV SÜD.
Ergonomie schon für die Jüngsten: Damit Kinder keine Haltungsschäden und Rückenschmerzen bekommen, müssen Schulranzen ergonomische Anforderungen erfüllen. Ziegler erklärt: „Dafür brauchen die Schultertragegurte eine Mindestbreite von 30 Millimetern, sie dürfen nicht einschneiden und müssen daher weich gepolstert sein“. Die Schultasche muss außerdem gut sitzen und darf auf dem Rücken nicht hin und her rutschen. Daher sollten sich die Gurte einfach auf die Größe des Trägers einstellen lassen. Beim Anpassen ist darauf zu achten, dass die Gurte nicht zu lang eingestellt sind und die Tasche zu tief hängt. Gleichzeitig sollte der Ranzen aber auch nicht über die Schultern hinausschauen – dadurch steigt die Gefahr, hängenzubleiben. Außerdem ist es wichtig, dass Kinder den Schulranzen auf beiden Schultern tragen, da es sonst zu einer einseitigen Belastung des Bewegungsapparats kommt.
Die Meinung des Kindes: Bei der Auswahl muss natürlich auch der Schulanfänger mit, schließlich muss der Schulranzen auch gefallen. Vor dem Kauf sollte auch getestet werden, ob das gewählte Modell auch wirklich passt und das Kind alle Verschlüsse mühelos öffnen kann. Zudem empfiehlt sich, eine übersichtliche Innenaufteilung zu wählen.
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