- Wer nach einem Garagentor sucht, hat grundsätzlich die Wahl zwischen Schwingtor, Sektionaltor, Kipptor, Rolltor und Flügeltor. Am beliebtesten sind heutzutage Sektional- und Rolltore. Das liegt unter anderem daran, weil sie senkrecht nach oben öffnen und somit vor und in der Garage mehr Platz bleibt als beispielsweise bei Schwingtoren.
- Diebstahlschutz, Schutz vor UV-Strahlung (Autolack), Komfort, Optik - ein Garagentor erfüllt viele verschiedene Funktionen. Es kann auch entscheidend zum Wärmeschutz beitragen. Das gilt vor allem dann, wenn die Garage direkt ins Haus integriert ist oder wenn das freistehende Garagengebäude auch als Werkstatt oder Hobbyraum genutzt wird. Die Bezeichnungen ISO 9, ISO 20 oder ISO 40 drücken aus, wie die Isolierung des Tores (Stärke in Millimetern) ausgeführt ist.
- So wenig Quetsch- und Scherstellen wie möglich. Das ist wichtig, damit Erwachsene das Tor sicher anwenden können. Und klar ist: Alle Garagentore und bei automatischen Toren auch die zugehörigen Antriebssysteme sind kein Kinderspielzeug - hier greift die Aufsichtspflicht der Eltern. Der Hersteller eines geprüften Torsystems muss ein Warnschild beilegen, das vor der Einklemmgefahr für Kinder warnt. Dieses Schild ist bei der Installation des Tores anzubringen. Weiterer Hinweis von TÜV SÜD: Intelligente Antriebssteuerungen müssen erkennen, wenn beim Öffnen oder Schließen ein ungewöhnlicher Lastwechsel stattfindet - wenn sich zum Beispiel ein Kind an den Griff hängt. Dann wird das Tor automatisch gestoppt.
- Das alte Schwingtor wird ausgemustert und ein neues Sektional- oder Rolltor eingebaut? Dann am besten in Abstimmung mit einem Fachmann genau klären, welche Torgröße nötig ist. Durch das neue Tor kann es mehr Platz in die Breite geben - weil die Schwenkarme nicht mehr in die Öffnung ragen.
- Der Antrieb ist noch in Ordnung, aber es soll - zum Beispiel passend zur neuen Haustür - ein anderes Tor sein? Dann darauf achten, dass Größe und Gewicht zum vorhandenen Antrieb passen. Ist der Antrieb mit dem neuen Tor überfordert, kann dies zu Überhitzung und Brandgefahr führen.
- Die meisten Systeme arbeiten heute mit einer Funkfernbedienung. Damit sich beispielsweise Handy und Funkfernsteuerung nicht in die Quere kommen und damit der Schlüsseltaster oder Schalter sowie alle entsprechenden Bauteile elektrisch sicher und robust sind, sollte der Anwender auf entsprechende Prüfzeichen für Garagentor und -antrieb achten.
- Eine gute Orientierungshilfe ist das GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit) oder das Oktagon von TÜV SÜD. Die Produktprofis prüfen die elektrische, mechanische und funktionale Sicherheit der Tore und Antriebe. Die Endverbraucher sollten auf GS-Zeichen (wird für komplette Systeme vergeben) oder auf Bauartzeichen (beziehen sich auf einzelne Bauteile) achten, die auf gültige Normen für Garagentore verweisen. Dazu zählen die EN 60335-2-95 (elektrische Sicherheit), EN ISO 13489-1 (funktionale Sicherheit), EN 12424 (Widerstand gegen Windlast), EN 12453 (Nutzungssicherheit kraftbetätigter Tore), EN 12604 (mechanische Anforderungen) und EN 12978 (Schutzeinrichtungen für kraftbetätigte Türen und Tore).
- Woran kann es liegen, wenn beim Betätigen des Schlüsseltasters gar nichts passiert? Was steht zur Wartung des Antriebs an? Informationen dazu gibt es in den Bedienungs- und Gebrauchsanleitungen. Ob die Anleitung ausführlich und gut verständlich ist, ist ein wichtiges Indiz für die Qualität des Produkts. Nicht zuletzt ist die Bedienungsanleitung auch Grundlage für den fachgerechten Einbau des Tores - und dieser wiederum Voraussetzung für die Garantie, die laut TÜV SÜD mindestens fünf Jahre betragen sollte.
- Stichwort fachgerechter Einbau: Wer selbst nicht versiert ist, beauftragt am besten eine Fachfirma - auch um eventuelle Garantieansprüche nicht zu verwirken.
Weitere Informationen und Tipps von TÜV SÜD Product Service gibt es unter www.tuev-sued.de/ps