"Unser Standard legt für die Zertifizierung besonders strenge Kriterien an", sagt Klaus Nürnberger, Leiter der Energie-Zertifizierung bei der TÜV SÜD Industrie Service GmbH in München. So werden beispielsweise bei der Anerkennung der Strommenge sämtliche Verbräuche der Erzeugungsanlagen abgezogen. Darüber hinaus müssen die Betreiber der zertifizierten Erzeugungsanlagen eine Unternehmenspolitik vorweisen, die den Ausbau der Erneuerbaren Energien fördert. "Diese besondere Zusatzqualität des Ökostroms sollte auch beim Handel mit den Herkunftsnachweisen erhalten bleiben", betont Nürnberger. Dafür ist zum einen eine Zulassung durch die AIB in Brüssel erforderlich. Zum anderen muss auch die jeweilige Herkunftsnachweis-Datenbank eines Landes um die Möglichkeit erweitert worden sein, Angaben zu diesen zusätzlichen Produkteigenschaften verarbeiten zu können.
Trotz der Akkreditierung durch die AIB können Herkunftsnachweise mit Zusatzqualität nach dem Standard TÜV SÜD Erzeugung EE bisher nur in Österreich und der Schweiz generiert und von dort aus transferiert werden. Die Herkunftsnachweis-Datenbanken dieser Länder wurden bereits um die Möglichkeit zur Verarbeitung von Zusatzqualitäten erweitert. Klaus Nürnberger: "Wir setzen uns dafür ein, dass auch andere Länder ihre Datenbanken modifizieren. Damit ließe sich beim Ökostrom nicht nur der Wettbewerb über Menge und Preis, sondern auch über qualitative Produkteigenschaften fördern."
TÜV SÜD zählt zu den ersten Unternehmen, dessen Standard von der AIB anerkannt wurde. Die internationale AIB ist ein Zusammenschluss unabhängiger Stellen für die Ausgabe und Entwertung von Zertifikaten für erneuerbaren Strom.
Weitere Informationen unter www.tuev-sued.de/oekostrom.