Vor dem Autokauf im Internet nachschauen? Aber klar. 75 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer informieren sich vorab im Netz. Selbst beim Neuwagen sind es 68 Prozent – so die Zahlen aus dem aktuellen DAT-Report (Deutsche Automobil Treuhand GmbH). Wie nutzt der Handel diesen Trend? Die Experten der TÜV SÜD Auto Plus GmbH haben dazu bundesweit 657 Autohäuser analysiert. Im Fokus standen jeweils die 20 größten Händler einer Marke. Insgesamt 48 Kriterien wurden dabei unter die Lupe genommen, darunter Website, Onlinekommunikation, Onlinevertrieb oder die Präsenz auf Social-Media-Plattformen. Das Ergebnis: Lediglich 7 Prozent der untersuchten Händler sind digital sehr gut aufgestellt, immerhin 14 Prozent warten mit einer guten digitalen Leistung auf. Dagegen zeigen 48 Prozent erheblichen Nachholbedarf. Sogar 31 Prozent setzen sich ungenügend mit den Chancen der digitalen Vermarktung auseinander. Dazu Tobias Eppler, Digitales Consulting TÜV SÜD Auto Plus: „Der TÜV SÜD Digitalreport 2016/17 zeigt, dass ein Großteil der Händler noch deutliches Verbesserungspotenzial hat. Als Branchenpartner wollen wir dieses Potenzial aufdecken und gemeinsam mit unseren Kunden Verbesserungsstrategien für den digitalen Auftritt entwickeln – vom Konzept bis zur Umsetzung.“
Gut erreichbar von unterwegs
Weiterer Blick in die Ergebnisse: 87 Prozent der Autohäuser haben einen Social-Media-Auftritt, 12 Prozent der Autohäuser betreiben einen Online-Shop im Aftersales und lediglich 4 Prozent kommunizieren über einen Text- oder Videochat auf ihrer Website direkt mit dem Kunden. Enormer Nachholbedarf auch bei der Suchmaschinenoptimierung: 82 Prozent der untersuchten Autohäuser kümmern sich zu wenig darum, dass sie vom Kunden im Internet gut gefunden werden. Gutes Ergebnis hingegen beim responsiven Design: 65 Prozent der Autohäuser haben ihre Webseiten für mobile Endgeräte optimiert.
Der TÜV SÜD Digitalreport wurde erstmals veröffentlicht. Der aktuelle Bericht 2016/17 steht unter www.tuev-sued.de/autohaus-digitalreport zum kostenlosen Download bereit.