Mit Leidenschaft: Wer mit dem Gitarrenunterricht beginnt, muss nicht gleich eine eigene Gitarre kaufen. Musikinstrumente lassen sich für die ersten Tests auch ausleihen - bei der Musikschule, beim Privatlehrer oder im Fachhandel. Hält die Leidenschaft an und es soll definitiv ein eigenes Instrument sein, ist bei der Auswahl insbesondere auf Qualität, Sicherheit und Gebrauchstauglichkeit zu achten. Zudem gilt: Für Einsteiger muss es nicht das teuerste Instrument sein - allerdings sollten Qualitätsmängel nicht den Spaß an den ersten Akkorden verderben.
Mit Gleichgesinnten: Ist das Instrument für Kinder gedacht, muss es auch altersgerecht sein. Das heißt, dass im Zweifelsfall eine kleinere Gitarre oder Geige besser geeignet ist. Für viele Mädchen und Jungen ist es motivierend, wenn sie zusammen mit anderen musizieren - und wenn schon Auswahl und Einkauf des Instruments mit einer Musikgruppe oder zusammen mit dem Musiklehrer stattfinden.
Mit Zubehör: Wer neu unter die Musiker geht, sollte beim Einkauf darauf achten, auch alle notwendigen Utensilien heimzubringen. So gehören etwa bei der Gitarre ein Fußbänkchen und bei der E-Gitarre zusätzlich Plektren zur Erstausstattung. Ein gutes Lehrbuch ist ebenfalls wichtig.
Mit Akribie: Welchen Eindruck macht die Verarbeitung des Instruments? Für diese Frage sollte man sich bei der Auswahl ausreichend Zeit nehmen. Denn häufig hängen die Qualität der Verarbeitung und die Spielbarkeit des Instruments direkt zusammen. Die Fachleute von TÜV SÜD gehen bei ihrer Prüfung der mechanischen, elektrischen und chemischen Sicherheit der Instrumente ausführlich auf den Grund. Da geht es um Fragen wie: Steht der Keyboardständer stabil oder kippt er leicht? Ist der Schutzleiteranschluss am Verstärker enthalten? Löst sich Nickel aus dem Mundstück des Blasinstruments?
Mit Sicherheit: Ob junges Talent, erfahrener Virtuose oder versierter Lehrer: Das Musikinstrument muss sich im Dauereinsatz bewähren - und dabei stets zum guten Ton beitragen. Damit das auch wirklich der Fall ist, klären die TÜV SÜD-Fachleute hinsichtlich Gebrauchstauglichkeit zahlreiche Detailfragen. Beim Bongo geht es zum Beispiel darum, dass die Felle für das Instrument geeignet und auch teilweise zu stimmen sind. Beim Percussion-Set für den Nachwuchs ist es wichtig, ob die Abmessungen und Formen tatsächlich für den Gebrauch in Kinderhänden geeignet sind und die speziellen Sicherheitsanforderungen für Kinder bzw. Spielzeug abgedeckt werden.
Mit Stilsicherheit: Welches Set an Einzelinstrumenten brauche ich für meine Musikrichtung? Welche Zusammenstellung entspricht meinem Können? Mit diesen Fragen sollte sich intensiv auseinandersetzen, wer sich ein Schlagzeug anschaffen will. Anfänger sind mit zu vielen Trommeln oder anderen Percussionteilen leicht überfordert, so der Hinweis der TÜV SÜD-Experten. Die Auswahl der passenden Drums, Felle und Becken hängt natürlich auch von der Stilrichtung ab - von Hardrock bis Jazz. Unabhängig von der persönlichen stilistischen Ausrichtung müssen Drums und mechanische Teile wie die Fußmaschine am Basedrum stabil sein. Härte und Ausführung der Stöcke ("Sticks") sind ebenfalls mit ausschlaggebend für Spielverhalten und Klang. Wer sich die Erstausstattung für eine Zukunft als Schlagzeuger zulegt, sollte auf jeden Fall einen Experten für die Auswahl im Fachhandel mitnehmen, da die Ausgaben schnell bei mehreren Tausend Euro liegen können.
Mit Kombinationsmöglichkeiten: Ist das Instrument nicht zu schwer? Eine wichtige Frage bei der Auswahl einer E-Gitarre. Die TÜV SÜD-Experten empfehlen, einen Korpus aus leichten Hölzern oder in Wabenkonstruktion zu wählen. Die Anschlussbuchsen an der Gitarre müssen genormt sein, die Stecker des Kabels müssen natürlich zum Stimmgerät und zur Gitarre passen. Am besten gleich vor Ort ausprobieren, ob die mechanischen Teile leichtgängig sind. Um schon an der Gitarre möglichst gute Variationsmöglichkeiten beim Ton zu haben, sollten die Tonabnehmer in Bezug auf Lautstärke und Ton getrennt regelbar und beliebig kombinierbar sein.
Mit Leichtigkeit: Wer auf der Suche nach einer akustischen Gitarre ist, sollte vor allem die folgenden Aspekte im Blick haben: Ist der Hals gerade? Sind die mechanischen Teile selbst bei aufgezogenen Saiten leichtgängig? Hält die Gitarre nach anfänglicher Akklimatisierung und mehrmaligem Stimmen die Standard-Tonlagen? Ist der Klang der Größe des Instruments angemessen?
Ob Oboe, Klarinette oder Saxofon: Tasten, Löcher, Ventile und Klappen sollten möglichst leichtgängig sein - und natürlich muss das Schließverhalten stimmen, um den richtigen Ton zu treffen. Weil die meisten Blasinstrumente von Trompete bis Mundharmonika aus Metall bestehen, müssen sie sich unkompliziert reinigen lassen, um eine Oxidation zu vermeiden.
Mit Langfristperspektive: Pflegehinweise dürfen in der Gebrauchsanleitung nicht fehlen, da sie für die Hygiene und Haltbarkeit des Produkts sehr wichtig sind. Für die Werterhaltung ebenfalls wichtig: Verschleißteile am Instrument sollten möglichst standardisiert sein, um diese unkompliziert im Fachhandel besorgen zu können. Um die teils empfindlichen Bauteile der Instrumente gut zu schützen, gehört auf jeden Fall eine stabile Dauer- und Transportverpackung dazu. Hinweis von TÜV SÜD: Wer viel Geld für ein Instrument ausgibt, spart beim Case an der falschen Stelle.
Mit Prüfsiegel: Gute Orientierung beim Kauf von Musikinstrumenten bieten das GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit) oder das Oktagon von TÜV SÜD Product Service. Die Fachleute von TÜV SÜD beschäftigen sich mit der mechanischen, chemischen und elektrischen Sicherheit der Produkte, sorgen für eine umfassende Qualitätskontrolle und gehen Fragen der Gebrauchstauglichkeit bis hin zur Vollständigkeit der Bedienungshinweise nach. Dabei kooperieren die TÜV SÜD-Experten mit namhaften Instrumentenbauern und Berufsmusikern, die in Orchestern, Pop- und Rockbands oder auch für Schulen aktiv sind.
Weitere Informationen zu Konsumprodukten gibt es unter www.tuev-sued.de/ps.