- Raumklima beobachten und analysieren: Besteht der Verdacht von Raumklimaproblemen, kann dies im ersten Schritt selbst überprüft werden. Hierfür bewerten Mitarbeiter das Raumklima mithilfe eines Fragebogens der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (http://publikationen.dguv.de/...), in dem relevante Punkte abgefragt werden. Bei wechselnden Bedingungen sollte der ungünstigste Fall stets berücksichtigt werden. Bei der Auswertung der Fragebögen entspricht die Null immer der geringsten Belastung. Weichen ein oder mehrere Parameter davon ab, müssen entsprechende Schritte eingeleitet oder geprüft werden. Liegt allerdings eine problematische Raumklimasituation vor, die eigenständig nicht zu lösen ist, sollten Spezialisten wie Betriebsärzte, Sicherheitskräfte oder Vertreter der Berufsgenossenschaften hinzugezogen werden.
- Lüftungsregeln beachten: Sofern der Arbeitsplatz die natürliche Lüftung über die Fenster ermöglicht, sollte diese ein bis zweimal pro Stunde erfolgen. Bei angenehmer Außentemperatur sind dauerhaft gekippte Fenster sinnvoll, eine regelmäßige Stoßlüftung kann zusätzlich erfolgen. Bei kälteren Außentemperaturen empfiehlt sich regelmäßiges Stoßlüften.
- Zugluft vermeiden: Stickige Luft im Büro macht müde und unkonzentriert. Eine frische Brise, die durch Fenster oder Türen weht, kann zwar Abhilfe schaffen, ist aber mit Vorsicht zu genießen. Viele Menschen sind zugempfindlich oder merken es erst, wenn sich die Folgen durch Nacken-, Rückenschmerzen oder eine Erkältung bemerkbar machen. Deswegen sollte Zugluft möglichst vermieden werden. Dafür bietet es sich an, Arbeitsplätze in Bereichen ohne Zugluft anzuordnen oder Raumteiler zum Schutz aufzustellen. Klimaanlagen sollten entsprechend reguliert werden.
- Feinstaubbelastung vermeiden: Frische Luft tut gut und macht den Kopf frei. Liegt das Büro allerdings direkt an einer vielbefahrenen Straße, sollte über eine alternative Belüftungsart nachgedacht werden. Vermeintlich natürliche Luft kann feinstaubbelastet und somit gesundheitsgefährdend sein. In diesem Fall kann es Sinn ergeben, die Zuluft mit einer Lüftungsanlage zu filtern, um die Belastung zu minimieren.
- Pflanzen als Sauerstoffspender nutzen: Pflanzen sind nicht nur eine optische Bereicherung für den Arbeitsplatz und haben eine positive Wirkung auf die menschliche Psyche. Sie dienen auch der Klimaverbesserung. Denn Pflanzen wie Farn, Zyperngras und Zimmerlinde produzieren Sauerstoff, atmen aufgenommenes Wasser in Form von Dampf aus und erhöhen damit auf ganz natürliche Weise die Luftfeuchtigkeit. Außerdem binden Pflanzen Schadstoffe und Staub. Allerdings sollte die Erde regelmäßig kontrolliert und bei Schimmelbildung ausgetauscht werden.
- Lichtschutzvorrichtungen nutzen: Laut Bildschirmarbeitsverordnung muss jedes Büro über Lichtschutzvorrichtungen am Fenster verfügen. Sie dienen nicht nur ganzjährig als Blendschutz, sondern halten auch im Sommer die Hitze ab. Steigt die Raumtemperatur trotzdem über 26 Grad, können zusätzliche Maßnahmen wie technische Kühlung helfen.
- Temperatur individuell regeln: Die einen mögen es kuschelig warm im Büro, die anderen brauchen einen kühlen Kopf zum Denken. Das Behaglichkeitsempfinden ist immer subjektiv. Deswegen ist es wichtig, dass die Temperatur in jedem Raum bzw. in Großraumbüros in einzelnen Bereichen regulierbar ist.
- Klimaanlagen richtig einstellen und warten: In den meisten Fällen verfügen neue Bürogebäude über Klimaanlagen, die trotz hochsommerlicher Hitze angenehme Temperaturen am Arbeitsplatz ermöglichen. Auch hier gilt es allerdings, das unterschiedliche Klimaempfinden der Mitarbeiter zu berücksichtigen. Eine Klimaanlage sollte daher immer für jeden Raum oder Arbeitsbereich einzeln regulierbar sein. Die Anlagen müssen mindestens zweimal pro Jahr fachgerecht gewartet und gereinigt werden. Hierfür kann ein Wartungsvertrag mit dem Hersteller abgeschlossen werden.
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