In Zeiten von Big Data (Einsatz großer Datenmengen) sind private Daten für Interessensgruppen wie Analysten, Werbetreibende und Internet-Shop-Betreiber besonders relevant. Damit können sie ihre eigenen Datenbanken füttern, um Nutzern die passende Werbung anzuzeigen.
„Daher empfiehlt es sich, ein besonderes Augenmerk auf die Datenschutzbestimmungen im Zusammenhang mit der Installation und Nutzung der Geräte zu legen. Von vielen Nutzern werden diese ohne genauere Kenntnisnahme akzeptiert – doch hier lohnt es sich, die Details zu checken“, rät Rainer Seidlitz, Prokurist bei der TÜV SÜD Sec-IT GmbH.
Informiert der Anbieter genau darüber, welche Daten zu welchen Zwecken erhoben werden und insbesondere wer auf diese Daten Zugriff hat? Werden die Daten an Dritte weitergegeben oder gar verkauft? Sitzt der Anbieter im Ausland und ist dadurch bei der Datenspeicherung von einem abweichenden, häufig auch niedrigerem Datenschutzniveau auszugehen? Was viele nicht wissen: Gemäß deutschem Datenschutzrecht hat jeder Nutzer immer auch ein Recht auf Information, Berichtigung und Löschung bzw. Sperrung seiner Daten.
„Gerade bei Apps auf dem Smart Device ist große Vorsicht geboten. Einige fordern Zugriff auf Daten, obwohl diese für ihre Funktion nicht erforderlich sind“, erklärt Seidlitz. Teilweise ist das den Anwendern gar nicht bewusst – sie übermitteln ihren genauen Standort, Informationen über ihr Surfverhalten oder Kalendereinträge, ohne sich dessen bewusst zu sein. Daher ist es wichtig, vor der Installation zu prüfen, welche Rechte die App beansprucht und welche davon für den Anwendungszweck tatsächlich notwendig sind. Kommen hier Zweifel auf, ist es besser, die App nicht zu installieren.